WP2-7: Kopecky dominiert in der Heimat

Jan Kopecky hat das Geschehen beim Skoda-Heimspiel in Tschechien klar im Griff - Sepp Wiegand vor den beiden letzten Samstagsprüfungen auf Rang vier

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Zlin in Tschechien steht klar im Zeichen von Jan Kopecky und Skoda. Nach seiner Bestzeit auf der Super-Special am Freitagabend holte sich der Lokalmatador und aktuelle Tabellenführer der Rallye-Europameisterschaft (ERC) auf den ersten sechs Sonderprüfungen der zweiten Etappe sämtliche Bestzeiten und geht mit einem Vorsprung von knapp 30 Sekunden auf die Konkurrenz in die letzten beiden Samstagsprüfungen am Abend.

Titel-Bild zur News: Jan Kopecky

Jan Kopecky ist nach sieben Prüfungen bei der Rallye Zlin noch ungeschlagen Zoom

Erster Verfolger des Skoda-Werksfahrers ist Vaclav Pech (Mini). Der aktuelle Tabellenführer der Tschechischen Rallye-Meisterschaft sieht gegen den aktuellen ERC-Tabellenführer aber kaum Land und gesteht offen: "Jan ist hier einen Tick zu schnell für mich." Auf Rang drei liegt in Person von Skoda-Privatier Roman Kresta ein weiterer Tscheche.

Sepp Wiegand belegt am Steuer des zweiten von drei Fabia S2000 des Skoda-Werksteams nach sieben von 15 Sonderprüfungen Rang vier. Auf Teamkollege und Spitzenreiter Kopecky fehlen dem Deutschen eineinhalb Minuten. Esapekka Lappi, der dritte Skoda-Werksfahrer im Feld, kam auf WP6 vom rechten Weg ab und verlor rund zwei Minuten. "In einer Rechtskurve lag mehr Kies als ich erwartet hatte. Ich kam von der Straße ab und traf einen Baum", berichtet der Finne von seiner unplanmäßigen Exkursion in die tschechischen Wälder.


Fotos: ERC: Rallye Zlin


Mit rund viereinhalb Minuten Rückstand auf Kopecky geht Lappi, für den es der erste Start bei der Rallye Zlin ist, hinter Skoda-Privatier Jaromir Tarabus und Mitsubishi-Pilot Miroslav Jakes als Siebter in die beiden abschließenden Prüfungen der zweiten Etappe. Die Top 10 nach sieben von insgesamt 15 Sonderprüfungen werden von Germaine Bonnefis (Renault), Antonin Tlustak (Skoda) und Robert Koristka (Mitsubishi) komplettiert.

Unterdessen läuft das ERC-Wettbewerbsdebüt des Ford Fiesta R5 nicht nach Plan: Pavel Valousek verlor auf Rang acht liegend viel Zeit als er auf WP4 "in einen Graben rutschte und zurücksetzen musste", wie er berichtet. Teamkollege Tomas Kostka im zweiten Fiesta R5 wurde auf WP5 auf Rang sechs liegend von einem defekten Differenzial eingebremst.

Auf WP6 kam es für die beiden Ford-Piloten noch dicker: Kostka konnte die Prüfung aufgrund des Differenzialschadens gar nicht erst unter die Räder nehmen. Valousek fing sich einen Reifenschaden ein und verlor rund fünf Minuten. Auf WP7 streikte am Fiesta des Tschechen zu allem Überfluss noch die Servolenkung. Doch damit nicht genug: "Außerdem gibt es noch ein Problem im Motorbereich, doch wir wissen noch nicht genau, was es ist", kommentiert Valousek enttäuscht.

Gesamtwertung nach 7 von 15 Wertungsprüfungen (Top 10):

01. Jan Kopecky (Skoda) - 59:11,5 Minuten
02. Vaclav Pech (Mini) +29,4 Sekunden
03. Roman Kresta (Skoda) +53,6
04. Sepp Wiegand (Skoda) +1:30,4 Minuten
05. Jaromir Tarabus (Skoda) +1:42,3
06. Miroslav Jakes (Mitsubishi) + 3:41,4
07. Esapekka Lappi (Skoda) +4:37,9
08. Germaine Bonnefis (Renault) +4:38,3
09. Antonin Tlustak (Skoda) +4:52,2
10. Robert Koristka (Mitsubishi) +4:54,4