"Wie eine Großmutter": Ekström mit Raketenstart

Mattias Ekström verrät das Geheimnis, wie er beim verregneten Start in Brands Hatch gleich drei Konkurrenten überholt hat

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Sieg auf dem Nürburgring lieferte Mattias Ekström heute mit Platz zwei den Beweis für seine ansteigende Form. Im Regenrennen von Brands Hatch musste sich der Abt-Audi-Pilot nur Martin Tomczyk geschlagen geben, der die 88 Runden um zwei Sekunden schneller bewältigen konnte. Den Grundstein für dieses Topergebnis legte er gleich auf den ersten Metern.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström legte den Grundstein für Platz zwei gleich zu Beginn

"Der Start war ein großartiger Anfang des Rennens. Ich hatte keine durchdrehenden Räder und konnte von P5 auf P2 fahren. Das war schon der Schlüssel zu meinem guten Ergebnis", weiß Ekström und schildert: "Während der Aufwärmrunde habe ich mir überlegt, dass ich wie eine Großmutter von der Linie losfahren werde. Ich spürte, dass es wirklich rutschig war, und zudem waren die Reifen neu und kalt."

"Alle vor mir haben viel Gas gegeben und dann ging schon das dritte oder vierte Licht der Ampel an, aber es war immer noch laut. Da dachte ich mir schon, dass ich vielleicht eine Chance habe, mindestens Jamie zu überholen - das war der Plan", so der Schwede. "Dann sah ich, dass Martin sich kaum bewegte, Gary nur sehr langsam wegkam. Aus der ersten Kurve heraus war ich Zweiter. Das war ein Schlüsselmoment."

Auch wenn er am Ende wohl nicht mehr hundertprozentig gepusht hat, um den für Audi wichtigen Sieg von Titelanwärter Tomczyk nicht zu gefährden, fühlt sich Ekström "wie ein Sieger, obwohl ich Zweiter bin. Martin gönne ich den Sieg. Er war heute sehr schnell." Und er grinst: "Einmal habe ich Edo im Rückspiegel gesehen. Da habe ich gut aufgepasst, denn er ist Italiener und bei denen weiß man ja nie..."

¿pbvin|1|4036||0|1pb¿Die regnerischen Bedingungen haben seiner Meinung nach von außen extremer ausgesehen, als sie wirklich waren, seien "gar nicht so schwierig" gewesen: "Ich habe gedacht, es könnte schwieriger werden. In Kurve vier lief Wasser über die Strecke und wir hatten manchmal ein bisschen Aquaplaning, aber ansonsten hat der Hankook-Reifen perfekt funktioniert", streut er auch dem DTM-Reifenhersteller Rosen.

Weiter geht's in zwei Wochen in Oschersleben, wo der Schwede noch auf seinen ersten Sieg wartet. Das Ziel ist, den aktuellen Erfolgsrun fortzusetzen und zumindest wieder auf das Podium zu fahren: "In Oschersleben war ich schon öfter. Ich habe dort bis jetzt nicht gewonnen. Das würde ich gerne nachholen", kündigt Ekström, seit heute übrigens punktgleich mit Timo Scheider Vierter der Gesamtwertung, an.