Wickens und Schumacher im Tausendstel-Pech
Aus schon in Q1: Robert Wickens und Ralf Schumacher scheiterten knapp, David Coulthard doch etwas deutlicher am ersten Cut in Brands Hatch
(Motorsport-Total.com) - Das heutige Qualifying in Brands Hatch war laut Norbert Haug ein Thriller nach Alfred Hitchcock, aber ausgerechnet zwei seiner Schützlinge schieden schon nach Q1 mit Tausendstelsekunden-Pech aus: Robert Wickens (Mücke-Mercedes) legte eine Zeit von 41,584 Sekunden hin und scheiterte damit um 0,002, Ralf Schumacher (HWA-Mercedes) um 0,005 Sekunden gegen den 16.-platzierten RMG-BMW-Piloten Joey Hand.

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Ralf Schumacher hatte nach dem heutigen Qualifying einen dicken Hals
Schumacher hatte Pech, denn als er gerade seine letzte schnelle Runde fahren wollte, die wahrscheinlich für das Weiterkommen gereicht hätte, stand ihm der Audi von Phoenix-Pilot Miguel Molina im Weg. "Wenn der Audi nicht rausgekommen wäre, wären wir weitergekommen", funkte Schumachers Renningenieur noch während der Session ins Cockpit. Der Fahrer verweigerte anschließend zunächst diverse Interviews - mit einem "dicken Hals", wie es in der 'ARD' hieß.
"Der 18. Startplatz ist natürlich ein enttäuschendes Resultat", ließ Schumacher später via Presseaussendung ausrichten. "Leider lief es bei mir heute nicht rund und ich verpasste den Einzug ins Q2 um äußerst knappe fünf Tausendstelsekunden. Ich habe in den letzten Rennen bewiesen, dass ich auch von weiter hinten in die Punkteränge fahren kann - einfach wird das auf dieser Strecke allerdings nicht. Ich werde aber alles dafür geben, mich morgen weiter zu steigern."
Auch Wickens bedauert sein knappes Ausscheiden: "Mir haben nur zwei Tausendstelsekunden zum Einzug in den zweiten Qualifying-Abschnitt gefehlt. Das ist natürlich sehr schade, besonders, weil das Überholen auf der Strecke in Brands Hatch sehr schwierig ist", ärgert sich der Kanadier. "Mir ist bewusst, dass auf mich von Startplatz 17 ein hartes Rennen wartet, aber ich werde morgen mein Bestes geben, um trotzdem ein gutes Resultat zu erzielen."
David Coulthard, der zweite Ex-Formel-1-Star im Feld, landete auf dem 20. Platz. Er kam mit der Strecke das ganze Wochenende nie zurecht. "Das war ein sehr knappes Qualifying - zwischen Platz eins und 21 lagen gerade einmal viereinhalb Zehntelsekunden", stöhnt der Mücke-Pilot. "Ich komme mit den Reifen noch nicht perfekt zurecht und angesichts des engen Feldes musste ich heute den Preis dafür bezahlen. Wir werden im Rennen sehen, was von meiner Startposition möglich ist."

