• 16.06.2013 18:53

  • von Stefanie Szlapka

Wickens und das Problemkind Rockenfeller

Die Mercedes-Nachwuchshoffnung hatte auf dem Lausitzring die Audi-Speerspitze ständig im Rückspiegel - Rockenfeller torpedierte Strategieplanung

(Motorsport-Total.com) - Robert Wickens etabliert sich immer weiter in der Spitzengruppe der DTM, auch wenn er am Sonntag auf dem Lausitzring nur Vierter wurde und zwei seiner Teamkollegen den Vortritt lassen musste. Seine Hauptgegner auf dem Eurospeedway waren die Reifen und Audi-Pilot Mike Rockenfeller, der ihm lange wie ein Schatten folgte. Beide hatten sich für die gleiche Strategie entschieden - doch bei Wickens ging sie nicht auf.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens musste sich zu früh von den Option-Reifen verabschieden Zoom

"Von unserer Seite war es ein strategisches Rennen und es hat eigentlich ganz gut funktioniert", so Wickens. "Mein einziges Problem war Rockenfeller, den ich immer im DRS-Fenster hatte." Der Audi-Fahrer konnte somit rund sechs Zehntelsekunden gewinnen und Druck auf den Kanadier ausüben. Dem blieb nichts anderes übrig, als seine Pneus härter ranzunehmen. "Wenn ich meine Reifen geschont hätte, hätte er sich neben mich bremsen können und ich hätte mich in der ersten Kurve immer verteidigen müssen. So habe ich immer Druck gemacht, damit der Abstand groß genug ist."

Beide waren auf den Standardreifen gestartet und gleichzeitig in der vierten Runde zum Tausch auf die weichere Mischung zur Box gekommen. "Ich habe als Erster aus der Gruppe auf die Option-Reifen gewechselt und ich wusste, dass mein Abstand auf Rocky (Rockenfeller, Anm. d. Red.) groß genug sein muss. Leider hatte er wohl einen besseren Boxenstopp oder eine bessere Runde zuvor. Er konnte Zeit gutmachen und so war er immer in meinem DRS", ärgert sich Wickens.

Durch den Druck, den Rockenfeller in den folgenden Runden ausübte, konnte Wickens den zweiten Stint nicht so lange ausdehnen wie er es sich gewünscht hätte. "Die Reifen haben leider nicht so lange gehalten", erklärt der Mercedes-Pilot. "Aber Vierter zu werden ist in Ordnung, auch wenn es schön gewesen wäre, auf dem Podium zu landen." In der Tabelle liegt der 24-Jährige als drittbester Mercedes-Pilot auf dem siebten Rang.