• 17.08.2013 20:49

  • von Dominik Sharaf

Wickens: Außergewöhnliches nicht besonders genug

Falsch gewählter Reifendruck machte dem Kanadier auf der Jagd nach dem perfekten Qualifying einen Strich durch die Rechnung: "Fehler passieren"

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes sind Gary Paffett und Christian Vietoris mittlerweile Meisterkandidaten Nummer eins, doch auch Robert Wickens hat die DTM-Krone noch nicht abgeschrieben. Der Kanadier startet auf dem Nürburgring als Achter und hätte sich im Qualifying am Samstag eine bessere Ausgangsposition verschaffen können, um Boden auf Mike Rockenfeller und Bruno Spengler gutzumachen: "Es war jetzt kein furchtbares Qualifying", relativiert Wickens gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens' Ansprüche sind mit seinen Resultaten gewachsen Zoom

Der HWA-Pilot will trotzdem den Aufholjäger spielen: "Ich kann immer noch mehr Punkte holen als sie. Wenn man sich vor den beiden Tabellenführern qualifiziert, kann man immer irgendwie zufrieden sein." Aber eben nur irgendwie - nicht voll und ganz. Das gespaltene Fazit hört sich ausformuliert so an: "Mit meiner Runde in Q2 war ich sehr zufrieden. Aber in Q3 haben wir den Reifendruck leicht verändert. Von da an fehlte mir Grip und ich konnte mich nicht für den letzten Abschnitt qualifizieren."

Der allerdings ist längst der Anspruch des ehemaligen Meisters der Renault-World-Series (WSbR), der sein zweites Jahr in der DTM absolviert: "Wenn ich eine perfekte Runde zusammenbekommen hätte, wäre mir das gelungen." Wenn es aber so eng zugeht wie derzeit, dann muss alles zu 100 Prozent passen. "Du musst in jedem Abschnitt perfekt sein", weiß Wickens und nennt seine Pole-Position am Norisring das "wohl perfekteste Qualifying", dass er in seinem ganzen Leben hatte. "Ich würde viel Geld dafür bezahlen, wenn ich das nochmal haben könnte."


Fotos: Robert Wickens, DTM auf dem Nürburgring


Wie viel die Piloten investieren müssen, wird durch die zahlreichen gestrichenen Rundenzeiten wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung deutlich. Auch Wickens war betroffen: "Da war ich über dem Limit", räumt er ein, meint aber auch: "Im Qualifying in der DTM kannst du nicht einfach so rumfahren. Du musst immer voll angreifen und kannst dich nicht zurücklehnen, denn dann bist du ganz schnell raus." Wickens ist ein gebranntes Kind, schließlich wurde ihm genau das vor zwei Wochen in Moskau zum Verhängnis.

"Ich dachte, dass es für mich total einfach sein wird, ins Q2 zu kommen. Ich habe keinen Gedanken daran verschwendet, dass ich im Q1 ausfallen könnte." Also ist es das Rezept, Druck zu machen um fast jeden Preis. Das erhöht das Risko: "Wenn du das jede Runde tust, kann es vorkommen, dass du Fehler begehst." Wie das Überfahren der weißen Linien, wobei Wickens einschränkt: "Aber in den beiden Runden, in denen das passiert ist, war ohnehin schon nichts mehr drin. Ich habe nur noch versucht, etwas Außergewöhnliches zu machen, um meinen Fehler auszugleichen."

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