• 17.08.2013 20:12

  • von Dominik Sharaf

Verbremser und Druck: Mercedes-Youngster selbstkritisch

Während Juncadella von Startplatz sechs auf Meisterschaftspunkte spekuliert, wollen sich Wehrlein und Merhi für durchwachsene Leistungen rehabilitieren

(Motorsport-Total.com) - Mercedes war im Qualifiying auf dem Nürburgring am Samstag nicht ganz vorne vertreten, dafür präsentierte sich die Marke in Eifel in der Breite stark - auch mit seinen Junioren. Daniel Juncadella bestätigte als Sechster und zweitbester Pilot der Stuttgarter seine ansteigende Formkurve. "Nur schade, dass ich in meinem letzten Stint auf meiner schnellsten Runde einen Verbremser in der Schikane hatte. Dieser hat mich wohl das Weiterkommen in Q4 gekostet", bemängelt der ehrgeizige Spanier.

Titel-Bild zur News: Daniel Juncadella

Daniel Juncadella führte die Mercedes-Junioren auf dem "Ring" an Zoom

Trotzdem ist Juncadella nicht unzufrieden mit seiner Leistung, wenn er die komplette Session betrachtet: "Natürlich bin ich alles in allem sehr glücklich. Position sechs ist bisher mein bestes Qualifying-Ergebnis in der DTM", erinnert der 22-Jährige und hofft, mit dem zweiten Punktresultat seiner Tourenwagen-Karriere das Wochenende zu krönen. Sofern er alle Turbulenzen übersteht: "Die Chancen zu punkten sind mit meiner Ausgangsposition natürlich gut, aber im Rennen kann einfach alles passieren."

Weniger Grund zur Zuversicht hat Pascal Wehrlein: "Ich habe mir heute mehr ausgerechnet als den 15. Startplatz", kommentiert das Nesthäkchen zähneknirschend und weiß, woran es gelegen hat: "In Q1 sah alles noch positiv aus. Aber am Ende von Q2 hatte ich das Problem, dass ich nur noch eine Runde mit meinem letzten Reifensatz fahren konnte." Jetzt müsse sein Mücke-Team zusehen, eine gute Strategie zu entwickeln. Wehrlein fordert: "Wenn es morgen regnet, ist alles offen, aber auch bei trockenem Wetter müssen wir einen Schritt nach vorne machen."

Den hätte auch Roberto Merhi dringend nötig. Als 21. konnte der junge Spanier nicht das Tempo seiner Markenkollegen mitgehen: "Meine schwarze Qualifying-Serie ist leider auch am Nürburgring nicht gerissen", bläst der Hitzkopf die Backen auf und wählt selbstkritische Worte: "Ich habe es heute leider wieder nicht geschafft, eine perfekte Runde zu fahren. Vielleicht habe ich mir einfach selbst zu viel Druck gemacht." Dennoch verspricht Merhi: "Ich werde morgen natürlich trotzdem mein Bestes geben und versuchen, das Feld von hinten aufzurollen." Was bleibt ihm auch anderes übrig?