• 30.09.2013 12:46

  • von Timo Pape & Dominik Sharaf

Vietoris: "So motiviert wie nie zuvor"

Trotz einer Schwächephase liegt Christian Vietoris noch immer auf Gesamtplatz drei und ist fest entschlossen, die Position auch in Hockenheim zu behaupten

(Motorsport-Total.com) - Mercedes befindet sich in der DTM derzeit in einer ordentlichen Talsohle: Mit Gary Paffett hatten die Schwaben beim vorletzten Saisonrennen in Zandvoort lediglich ein Auto in den Top-10. Von dieser Formkrise bleibt auf der beste Mercedes-Pilot in der Gesamtwertung nicht unberührt: Christian Vietoris musste mit Oschersleben und Zandvoort zwei Nullnummern in Folge hinnehmen. Trotzdem liegt er noch immer knapp auf Rang drei und ist hochmotiviert, dieses Resultat in Hockenheim nach Hause zu bringen.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris wurde in Zandvoort nur 15., liegt aber weiterhin auf Platz drei Zoom

Am Wochenende in Zandvoort lief für den Deutschen längst nicht alles nach Plan: "Es hat am Samstagmorgen für mich persönlich eigentlich ganz gut angefangen, ich habe mich im Auto wohlgefühlt. Aber dann im Qualifying konnte ich die Zeiten, die ich im Freien Training schon gefahren war, nicht mehr bestätigen. Es war irgendwie eine kuriose Session und schwer nachzuvollziehen, was da passiert ist." Vietoris scheiterte somit bereits in Q1, musste am Sonntag von Position 17 starten.

Die Ausgangslage am Sonntag sei somit natürlich schwierig gewesen: "Ich hatte zwar einen guten Start, war direkt hinter Gary (Paffett; Anm. d. Red.) und dachte in den ersten zwei, drei Runden, hier läuft alles nach Plan. Aber dann sind wir mit dem Option-Reifen nicht so lange gefahren, wie wir vielleicht gekonnt hätten und haben da auch ein bisschen Zeit verloren", erinnert sich der 24-Jährige, der im Rennen letztlich 15. wurde. Unter dem Strich habe an diesem Wochenende einfach ein bisschen gefehlt.

"Wenn dir hier irgendwo zwei Zehntel fehlen, dann bist du halt eben am Ende des Feldes." Christian Vietoris

Überbewerten will Vietoris die Probleme von Mercedes jedoch nicht: "Es ist nunmal die DTM und es ist alles so eng beieinander. Wenn dir hier irgendwo zwei Zehntel fehlen, dann bist du halt eben am Ende des Feldes. Manchmal sind wir vorne, jetzt sind wir hinten." Auch die stetig schwankenden Relationen zwischen den Marken seien für ihn nichts Besonderes: "Es sind die drei Premiumhersteller aus Deutschland. Die geben alle, was sie können und mal ist der Eine mit der Entwicklung schneller, dann ist der Andere wieder dran. So zieht sich das durch die ganze Saison."


DTM in Zandvoort

Denn auch Mercedes hatte bereits seine gute Phase: "Wir hatten einen sehr starken Saisonstart und haben da nicht umsonst so viele Punkte gesammelt, die mich jetzt trotz zwei Nullnummern immer noch auf der Position drei halten. Die letzten zwei Rennen liefen nicht ganz nach Plan, aber ich gehe davon aus, dass wir auf unserer Heimstrecke in Hockenheim wieder stark sein werden", zeigt sich Vietoris selbstbewusst: "Da waren wir in jeder Saison stark und dementsprechend freue ich mich persönlich wieder darauf."

"Ich will unbedingt meinen dritten Platz in der Meisterschaft absichern, das ist für mich persönlich sehr wichtig." Christian Vietoris

Die Gelegenheit, die Meisterschaft als Dritter beenden zu können, gibt dem geborenen Gerolsteiner einen gewaltigen Anreiz: "Es ist das Saisonfinale und damit auch das Saisonhighlight. Ich bin eigentlich schon jetzt wieder so motiviert wie nie zuvor. Ich will unbedingt meinen dritten Platz in der Meisterschaft absichern, das ist für mich persönlich sehr wichtig. Ich freue mich darauf, in Hockenheim nochmal alles zu geben." Vietoris hat derzeit 71 Zähler auf dem Konto, dicht hinter ihm folgen jedoch Robert Wickens (70), Bruno Spengler und Gary Paffett (beide 67). Theoretisch könnten auch Mattias Ekström (56) und Marco Wittmann (49) noch Dritter werden.