• 20.03.2013 15:39

  • von Roman Wittemeier

USA: Acht Rennen auf zwei Bühnen

Ab 2015 sollen die DTM-Autos auch in den USA rollen: Jeweils vier Einsätze im Rahmen der NASCAR und der neuen USCR geplant

(Motorsport-Total.com) - Der Wunsch der Hersteller nach einer globalen Ausrichtung der DTM geht offenbar in Erfüllung. Bereits 2014 fährt die bisherige Super-GT-500 in Japan auf Grundlage des aktuellen DTM-Reglements, ein Jahr später soll der Schritt nach Nordamerika folgen. Eine große Delegation, bestehend aus zahlreichen ITR-Vertretern sowie den Hersteller-Repräsentanten Jens Marquardt (BMW), Jürgen Pippig (Audi) und Wolfgang Schattling (Mercedes), wird die Pläne gemeinsam mit Vertretern der neuen USCR und der NASCAR am kommenden Dienstag vorstellen.

Titel-Bild zur News: Fans in Indianapolis

Die DTM möchte in den USA vor möglichst großem Publikum fahren

Bei der Pressekonferenz vor der Eröffnung der New York International Auto Show werden erste Details der neuen "US-DTM" ab 2015 vorgestellt. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' steht derzeit noch nicht fest, welche Teams die Einsätze der DTM-Autos in Nordamerika abwickeln sollen - ein Engagement von HWA, Abt, Schnitzer und Co. gilt als unwahrscheinlich -, aber es stehen bereits andere Rahmendaten fest. So plant man im ersten Jahr mit acht Rennen auf zwei verschiedenen Bühnen.

Vier Rennen sollen im Rahmen der neuen United-SportsCar-Racing (USCR) stattfinden. Die die USCR ist der Zusammenschluss der bisherigen American-Le-Mans-Series (ALMS) und der Grand-Am. Somit stünden möglicherweise US-DTM-Rennen in Sebring, Laguna Seca, Mosport und auf der Road Atlanta in Aussicht. Vier weitere Läufe sollen im Rahmen der NASCAR ausgetragen werden - eine riesige Bühne für die drei in der DTM engagierten Hersteller.

Ein Blick auf den NASCAR-Sprint-Cup-Kalender zeigt, dass eigentlich nur vier Strecken für solche Rennen in Betracht kämen: Daytona, Indianapolis (jeweils mit Infield), Sonoma und Watkins Glen. "Wobei ich persönlich Daytona nicht sehe", sagt 'Motorsport-Total.com'-US-Experte Pete Fink. "NASCAR besteht nicht nur aus Sprint-Cup, sondern auch aus Nationwide und Truck-Serie. Und genau dort ergäben sich zwei weitere Möglichkeiten für DTM-Rennen: in Mid-Ohio und Elkhart Lake."

Mit einem DTM-Auto durch die berühmte Corkscrew in Laguna Seca: Geht das? Zoom

Ob am 26. März in New York bereits ein fertiger Kalender präsentiert wird, darf bezweifelt werden. Die Gespräche zwischen den Verantwortlichen der DTM, der NASCAR sowie der USCR dauern an. Am vergangenen Wochenende saß man im Rahmen des 12-Stunden-Rennens von Sebring erneut zusammen, um Pläne für die Zukunft zu schmieden. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' sind die drei DTM-Hersteller bereit, jeweils einen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren, um in den USA eine gute Bühne zu bekommen.