• 07.08.2010 18:14

  • von Britta Weddige

Ullrich und die Zauberrunde seines Schweden

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich ist begeistert von Mattias Ekströms Nürburgring-Pole, doch die vielen Mercedes dahinter stimmen ihn weniger glücklich

(Motorsport-Total.com) - Audi hatte am Ende nur noch einen Pfeil im Köcher, aber der hat getroffen: Mattias Ekström hatte es im Qualifying auf dem Nürburgring als einziger A4-Fahrer ins Shootout der letzten Vier geschafft. Und er demontierte die Konkurrenz - der Schwede sicherte sich die Pole mit einem Vorsprung von vier Zehntelsekunden. In der DTM ist das eine halbe Ewigkeit.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef)

Wolfgang Ullrich hofft, dass die gesamte Mannschaft morgen nachziehen kann

Dabei war das noch nicht einmal Ekströms beste Runde an diesem Samstagnachmittag. In Q3 hatte er mit 1:23.311 Minuten die bisher beste Zeit des Wochenendes hingelegt, die Fahrt zur Pole-Position war dann noch die Kür. "Die hat er glaube ich wirklich aus sich herausgezaubert", staunt auch Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich über Ekströms Q3-Runde. Der Schwede und sein Ingenieur Alexander Stehlig hätten das Auto von Session zu Session weiterentwickelt - und in Q3 passte dann alles.#w1#

"Er hat im dritten Qualifyingteil gesagt: 'Jetzt habe ich wirklich ein Auto, das perfekt ist. Jetzt liegt es an mir, alle drei Sektoren zusammenzubringen'. Denn das war ja sicherlich auch das Problem derer, die gute Einzelsektoren hatten, aber die es nicht in eine Einzelrunde zusammengebracht haben. Das ist für den Nürburgring aber auch etwas Typisches", weiß Ullrich. "Er hat es wirklich gepackt, sowohl in Q3 als auch in Q4. Das zeigt einfach auch seine Stärke und seine Art, wie er sich jetzt darauf fokussiert, das Beste herauszuholen."

Mattias Ekström

Polemann Mattias Ekström brachte sein Team zum Jubeln Zoom

Weniger glücklich stimmt den Sportchef allerdings, dass hinter Ekström erst einmal fünf Mercedes stehen. Die Ingolstädter hatten vor dem Qualifying als favorisierte Mannschaft gegolten, doch zweitbester Audi-Fahrer war mit Miguel Molina auf Rang sieben der Rookie im Jahreswagen. Timo Scheider haderte mit dem Grip und Getriebeproblemen und wurde nur Achter, Oliver Jarvis und Vorjahressieger Martin Tomczyk kamen nur auf die Plätze neun und elf. Die veränderten Streckenbedingungen hatten auch sie vor Probleme gestellt.

"Aber wir werden versuchen, das was an Ekis Auto heute so gut war, auf die anderen Autos umzuspiegeln und dort auch deutliche Verbesserungen hinzukriegen, damit wir morgen auch mannschaftlich stärker sind. Denn es geht nicht nur darum, das Rennen vielleicht gewinnen zu können, sondern auch darum, viele Punkte zu sammeln", kündigt Ullrich an.


Fotos: DTM am Nürburgring


Und zumindest darf er sich über Startplatz eins für Ekström freuen: "Eine Pole tut immer gut, sie ist zusätzlich immer schön, wenn sie nach einer längeren Pause kommt. Weil das den Motivationsfaktor aller noch einmal ordentlich hoch pusht. Ich möchte ganz einfach sagen, dass sie allen gut tut, die viel gearbeitet haben. Es ist nichts anderes als das sehr wichtige Zeichen, dass gut gearbeitet wurde. Und wenn wir dieses Momentum jetzt in das morgige Rennen und in den Rest der Saison mitnehmen können, dann ist das für uns sicherlich sehr, sehr gut."

"Ich bin davon überzeugt, dass wir auch unsere anderen Autos für morgen auf ein viel besseres Niveau bringen werden." Wolfgang Ullrich

Polemann Ekström sei nun voll darauf konzentriert, die gute Ausgangslage auch in ein gutes Rennergebnis umzusetzen. "Aber ich bin davon überzeugt, dass wir auch unsere anderen Autos für morgen auf ein viel besseres Niveau bringen werden", erklärt Ullrich weiter. "Es war ja auch für Q3 extrem knapp. Bei Oliver Jarvis war es genau ein Tausendstel, um das er es nicht gepackt hat. Aber ich denke, wir können da sicherlich noch etwas tun und wir werden versuchen, morgen aus dem, was wir uns heute mit der Pole geschaffen haben, ein gutes Rennergebnis zu erarbeiten. Da müssen die anderen natürlich noch ein bisschen an Speed finden, denn einer ganz allein, das ist eine schwierige Situation."

Das Wetter spielt dabei auch noch eine Rolle. "Es gibt viele Informationen, die in die Richtung gehen, dass es morgen wechselhaft sein und dass es eventuell um 14 Uhr herum auch regnen könnte. Morgen Vormittag werden wir ein bisschen mehr wissen", sagt der Sportchef. "Und dann ist natürlich wieder alles ein bisschen neu gemischt. Aber Mattias hat auch keine Angst davor, wenn es regnet, so weit kennen wir ihn. Schön wäre es natürlich, wenn Mattias dieses Wochenende nach dem Qualifying mit einem Sieg krönen könnte."

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