• 17.10.2010 23:06

  • von Britta Weddige

Ullrich: "Pauls Pace war einfach ein bisschen schneller"

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich durfte in Hockenheim auf den ersten Sieg seit Langem hoffen, doch daraus wurde knapp nichts - Dafür gab es zwei Podestplätze

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin natürlich nicht so happy (wie Norbert Haug, Anm. d. Red.)" - so lautet das Fazit von Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich nach dem neunten Saisonrennen in Hockenheim. Der erste Sieg seit Valencia war für die Ingolstädter in greifbarer Nähe. Nach der chaotischen ersten Runde lagen Timo Scheider und Mike Rockenfeller vorn, und sie behaupteten die Führung bis ins letzte Renndrittel.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef)

Wolfgang Ullrich muss weiter auf den nächsten Sieg für Audi warten

Doch dann kam Mercedes-Pilot Paul di Resta nach seinem zweiten Boxenstopp vor den beiden Audi-Piloten zurück auf die Strecke. Er hatte sie im Fernduell geschlagen. "Ich muss sagen, dass die Performance von Paul wirklich erstaunlich war. Seine drei Siege in Folge zeigen, dass er derzeit einen Lauf hat", räumt Ullrich ein. "Wir haben versucht, uns zurückzumelden. Wir haben zumindest die erste Startreihe geholt und haben das Rennen lange angeführt. Aber die Pace von Pauls Auto war einfach ein bisschen schneller, von daher konnten wir nicht viel dagegensetzen."

Da di Resta auch auf einer ganz anderen Strategie unterwegs war als Scheider und Rockenfeller, hatten die beiden Audi-Fahrer auch keine Gelegenheit, ihre Positionen gegen den Schotten im direkten Fight zu verteidigen. "Aber selbst dann hätte es wohl kein anderes Ergebnis gegeben", glaubt Ullrich.

"Da kann man dann zum Schluss auch nichts mehr machen, außer zumindest Platz zwei und Platz drei nach Hause zu fahren." Wolfgang Ullrich

Man könne natürlich darüber diskutieren, ob man die bestmögliche Strategie gewählt hat, so der Audi-Sportchef weiter: "Wir waren davon überzeugt, dass es besser ist, den Boxenstopp in diesem Moment zu machen. Vielleicht hätten wir noch ein paar Runden draußen bleiben sollen, um dann in einer anderen Position zu sein, weil Paul ja seinen ersten Reifensatz sehr lange drauf hatte. Das war ganz einfach ein gutes Rennen mit guter Strategie und einem Auto, das ganz einfach eine einen Tick bessere Pace hatte als die anderen. Da kann man dann zum Schluss auch nichts mehr machen, außer zumindest Platz zwei und Platz drei nach Hause zu fahren."

Natürlich sei man enttäuscht, wenn man so lange führt und den Sieg dann doch nicht feiern kann. Aber diesmal wurde Audi "nicht von der Keule" getroffen, wie zum Beispiel bei diversen Reifenschäden, die Führende plötzlich aus dem Rennen reißen können. "Bei diesem Rennen können wir sicherlich nicht über eine Pechsträhne sprechen", sagt Ullrich. "Die, die vorn gefahren sind, hatten eigentlich wirklich keinerlei Probleme, die so ganz einfach hereingefallen sind."


Fotos: DTM in Hockenheim


Der Einzige, den es plötzlich getroffen hat, war ausgerechnet Mattias Ekström, der letzte Audi-Pilot mit Titelchancen. Er wurde Opfer der Massenkollision in Kurve vier und musste seinen angeschlagenen A4 nach wenigen Runden abstellen. "Es war für uns natürlich schlecht, dass es Mattias gleich zu Beginn erwischt hat. Denn damit war eines klar, nämlich dass jetzt die Meisterschaft nur noch unter den drei Mercedes-Fahrern ausgefahren wird", so Ullrich.

"Es stehen noch zwei Rennen aus und auf die freuen wir uns." Wolfgang Ullrich

Generell sei der Crash nach dem Start, bei dem gleich fast das halbe Feld eliminiert wurde, etwas, "was keiner von uns will, aber so etwas kann passieren. Es sollte nicht, aber man konnte sehen, wie schnell es geht."

"Aber ansonsten war es ein gutes Rennen mit interessanten Strategien", fährt Ullrich fort. "Alle haben gepusht, zumindest so lange es Sinn gemacht hat. Wir haben dann auch noch einen beherzten Kampf zwischen Gary, Martin und Oliver gesehen, die sich so miteinander beschäftigt haben, dass hinten Susie und Jamie ziemlich nahe gekommen sind. Das heißt: Da gab es doch einiges zu sehen. Und ich denke: dafür dass die meiste Zeit eigentlich nur sieben bis acht Autos gefahren sind, gab es auch sehr ordentliche und spannende Kämpfe." Und für Audi gilt: "Wir kommen immer näher, wir sind jetzt wesentlich näher dran. Aber es stehen noch zwei Rennen aus und auf die freuen wir uns."

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