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Ullrich: "Neuer Hersteller wäre sehr willkommen!"
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich würde einen interessierten neuen Hersteller gern in die Gespräche über ein neues Reglement mit einbinden
(Motorsport-Total.com) - Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich konnte seine Emotionen in Hockenheim nicht mehr zurückhalten. Der DTM-Titelgewinn durch Timo Scheider war das Sahnehäubchen einer Saison, die die bisher erfolgreichste der Ingolstädter war. Titel in der DTM, Titel in der ALMS und der LMS sowie der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans - damit hat Audi überall, wo man angetreten ist, gewonnen.

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Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück
"Wir haben das Maximum erreicht von dem, was möglich war! Das zeigt, wie unglaublich stark unser Team ist", sagte Ullrich im Interview mit 'Touringcartimes'. "Die Mitarbeiter bei Audi Sport, bei der Audi AG, in unseren verschiedenen Teams und natürlich unsere Fahrer - alles hat zusammengepasst, damit wir so ein großartiges Jahr haben können!"#w1#
Zufrieden war Ullrich nicht nur von seiner Mannschaft, sondern auch von der Entwicklung der DTM. Das Finale in Hockenheim habe gezeigt, wie stark die DTM sei, obwohl nur zwei Hersteller engagiert sind. Er fügte jedoch hinzu: "Aber natürlich wäre ein neuer Hersteller sehr willkommen."
Eine Hürde stellt für neue Hersteller aber das Reglement dar. Die DTM-Boliden sind Prototypen, die anderweitig nicht eingesetzt werden können. Das ist ein Grund, warum zum Beispiel BMW nicht interessiert ist. Die Bayern treten mit ihren Tourenwagen in der Weltmeisterschaft WTCC ein, verkaufen sie aber auch an Kundenteams in den verschiedensten Tourenwagenserien.
Manch Hersteller fürchtet vielleicht auch, nach dem Einstieg erst einmal hinter Audi und Mercedes herzufahren. Denn die beiden entwickeln ihre DTM-Autos seit 2000 kontinuierlich weiter, ein Neuling müsste erst einmal Neuland betreten und hätte entsprechenden Rückstand. Und wer investiert schon gern viel Geld, nur um dann hinten zu sein. Gäbe es ein neues Reglement, mit dem alle Beteiligten mehr oder weniger bei Null anfangen müssten, wäre eine größere Chancengleichheit für Einsteiger gewährleistet.
Laut Ullrich wird bereits seit einem ganzen Jahr über ein neues Reglement diskutiert. "Und natürlich würden wir jeden neuen Hersteller, der an einem langfristigen Engagement interessiert ist, einladen, sich an diesen Gesprächen zu beteiligen", erklärte der Audi-Sportchef.

