Ullrich: "Mister Ekström ist zurück"

Vier Siege in sechs Saisonrennen: Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich ist nach dem Triumph auf dem Nürburgring mit seiner Mannschaft sehr zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Audi hat auf dem Nürburgring alles richtig gemacht und das Rennen gewonnen. Es war bereits der vierte Saisonsieg für die Marke mit den vier Ringen. Erstmals seit Mai 2010 hat Mattias Ekström wieder ein Rennen unangefochten angeführt und verdient gewonnen. Spannend wurde es um Platz zwei, den lange Mike Rockenfeller innehatte. Unter dem Druck von Mercedes-Pilot Bruno Spengler passierte dem 27-Jährigen allerdings ein Fahrfehler und es wurde schließlich der dritte Platz. Die Routiniers Timo Scheider und Martin Tomczyk folgten auf den Rängen vier und fünf.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich (Audi Sportchef)

Wolfgang Ullrich freute sich über den 15. DTM-Sieg von Mattias Ekström

Unter dem Strich ist Motorsportchef Wolfgang Ullrich sehr zufrieden. "Mister Ekström ist zurück, keine Frage. Es war hart zu sehen, dass es fast ein Jahr gedauert hat, bis er wieder eine Pole erobert. Er hat daraus ein perfektes Rennen gemacht. Er hat in allen drei Stints eine starke Performance gezeigt. Perfekt! Es war auch schön, nach dem Rennen wieder Donuts zu sehen. Das habe ich vermisst. Eki ist ein Spezialist dabei.

"Rocky hat auch eine gute Leistung gezeigt. Bruno hat ihn die gesamte Zeit unter Druck gesetzt. Man hat gesehen, dass er schneller hätte fahren können. Leider ist der Fehler passiert, aber das gehört zum Rennsport dazu", findet der Österreicher. "Martin war in der ersten Kurve in einen Unfall verwickelt und hat dabei einige Teile verloren. Die Performance war also nicht so gut, wie sie hätte sein können. Deshalb ist Platz fünf nicht so schlecht."


Fotos: DTM auf dem Nürburgring, Sonntag


"Timo war sehr ruhig, aber seine Platzierung war recht gut. Seine Leistung war im mittleren Abschnitt sehr gut, aber am Ende hinaus weniger. Edo Mortara hat mit dem Jahreswagen erneut eine starke Leistung gezeigt. Wir wurden die ganze Zeit von unserem Konkurrenten unter Druck gesetzt. In der Meisterschaft ist es noch ein langer Weg. An diesem Wochenende haben wir eine gute Teamleistung gezeigt, aber beim nächsten kann es schon ganz anders aussehen."

Für Spannung sorgte das Duell zwischen Rockenfeller und Spengler um Platz zwei. Trotz Fahrfehler ist ihm der Chef nicht böse. "Es war nicht zu übersehen, dass Mike über mehrere Runden Druck von Bruno hatte. Bruno hat sich einmal in der letzten Kurve verbremst, da war dann der Abstand wieder ein bisschen größer. Er ist auch auf der letzten Rille gefahren und hat angegriffen. Ich dachte mir schon, dass Rocky die zwei Runden noch schafft."

"Es gab zwar Passagen, an denen Bruno sehr nahe dran war, aber bei den richtigen Überholstellen herrschte genug Abstand. Leider ist es dann doch schief gegangen, aber das gehört zum Motorsport dazu. Das hat die Zuschauer in diesem Moment noch einmal als Überraschung aufgerüttelt. Für uns und die Meisterschaft war das natürlich nicht ideal, aber Rocky ist bis dahin ein gutes Rennen gefahren. Wenn man versucht Spitzenleistungen zu bringen, macht man auch ab und zu Fehler."

Im Gegensatz zum Vorjahr ist Audi sehr gut aufgestellt. Fünf Autos in den Top 8 sprechen eine deutliche Sprache. "Es war insgesamt eine sehr gute Teamleistung", lobt Ullrich. "Das hat sehr gut getan und es war auch wichtig, dass Mattias wieder zu seiner Form gefunden hat, und das Auto so ist, damit er gut damit fahren kann."

"Man hat gesehen, dass wir hier generell sehr gut aufgestellt waren, auch die Vorjahresautos. Martin konnte jetzt nicht genau das erreichen, was er sich vorgestellt hat, aber das ist typisches Racing. Das kann jedem passieren. Für ihn ist trotzdem noch das Beste daraus gemacht worden. Es hätte auch anders ausgehen können."

"Die Leistung unserer Konkurrenz war wieder sehr stark, das haben wir gespürt. Wir haben uns natürlich am Samstag im Qualifying eine gute Basis geschaffen. Mit konstantem Speed und einer guten Strategie haben wir daraus ein gutes Rennergebnis gemacht."

"Es gibt keinen Grund unzufrieden zu sein. Die Gesamtperformance war da. Wenn man sich die Meisterschaft ansieht, dann gibt es den Bruno an der Spitze, aber danach kommen fünf Audi. Das zeigt, dass wir als Team gut aufgestellt sind."