• 31.08.2008 19:02

  • von Britta Weddige

Ullrich: "Können uns noch nicht zurücklehnen"

Nach dem Sieg in Brands Hatch führt Timo Scheider mit neun Punkten Vorsprung, doch Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich warnt vor verfrühter Euphorie

(Motorsport-Total.com) - Nach Siegen steht es in dieser DTM-Saison nun 4:4, Audi hat in Brands Hatch ausgeglichen. Timo Scheider siegte von der Pole Position weg und Mattias Ekström kam - etwas unerwartet - auch noch auf's Podium. Das sorgte bei Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich für Zufriedenheit. Er freute sich aber auch darüber, dass sich die DTM in England von ihrer besten Seite präsentiert hat: "Wir haben heute wirklich ein sehr spannendes und sehr unterhaltsames Rennen erlebt. Die DTM hat gezeigt, was sie bedeutet, was sie wirklich kann."

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich und Timo Scheider

Wolfgang Ullrich ist inzwischen daran gewöhnt, Timo Scheider zu gratulieren

Das Renen sei vom Anfang bis zum Ende "ganz eng" gewesen, bilanzierte Ullrich weiter: "Timo hat zwar formal einen clean sweep von der Pole Position ins Ziel gehabt, er ist auch das ganze Rennen eine sehr gute Pace gegangen, aber er hat immer Paul Di Resta mit ganz ähnlichen Rundenzeiten bei sich gehabt. Der Druck war das ganze Rennen da und wenn er einen ganz kleinen Fehler gemacht hätte, wäre Paul sicher vorbei gewesen und dann hätte alles anders ausgeschaut."#w1#

Ganz anders hätte das Rennen auch für Ekström verlaufen können. Er hätte im Mittelfeld feststecken können, wenn er nicht dank einer ausgeklügelten Strategie noch Dritter geworden wäre: "Mattias ist ein ganz tolles Rennen gefahren vom siebten auf den dritten Platz, mit einem tollen Speed und natürlich auch mit einer sehr, sehr guten Strategie.", lobte der Chef. "Also insgesamt für uns ein sehr gutes Rennen."

Ullrich dankte aber auch der Konkurrenz von Mercedes: Zum einen für die große Fairness auf der Strecke, zum anderen für den Besuch von Lewis Hamilton, der sicher zahlreiche seiner Fans an die Strecke gelockt hat, die sonst nicht zur DTM gekommen wären: "Danke für die Unterstützung, die geholfen hat, hier so viele Zuschauer her zu bringen. Sie haben ein Tourenwagenrennen gesehen, das sicherlich Werbung für diesen Tourenwagensport darstellt."

Die DTM macht nun drei Wochen Pause, das nächste Rennen steht am 21. September in Barcelona an. Damit geht der Titelkampf schon in die ganz heiße Phase - drei Rennen sind nur noch zu fahren. Und obwohl Scheider nun neun Punkte Vorsprung auf seine Mercedes-Verfolger hat, will sich Ullrich nicht zu früh freuen: "Wir wissen, dass neun Punkte zwar sehr wohl etwas sind, aber ganz sicher nicht ausreichen, um sich zufrieden zurückzulehnen. Die Meisterschaft ist so kompetitiv, dass man in jedem Rennen ganz vorn mitfahren können muss, um am Ende vorn zu sein."