Tomczyk: Wenig Verständnis für neuen Quali-Modus

(Motorsport-Total.com) - Die Meinungen im Fahrerfeld über das neue Qualifyingformat sind gespalten. In dieser Saison wird an die Qualifikation noch ein viertes Segment angehängt, in dem die vier schnellsten Piloten aus Q3 in einer Art Shootout mit je einer schnellen Runde die ersten vier Startplätze untereinander ausfahren. Und zwar ohne davor noch einmal zu tanken oder frische Reifen aufzuziehen. Laut Mattias Ekström könnte das durchaus für ein bisschen neue Spannung sorgen, andere wollen erst noch abwarten, wie es in der Praxis läuft.

© pacepix.com

Martin Tomczyk wäre mit dem alten Qualifying zufriedener gewesen

Wieder andere können dem neuen Format nichts abgewinnen. Dazu gehört Audi-Pilot Martin Tomczyk. Er hofft natürlich, oft in diesem Shootout antreten zu dürfen, aber: "Ich weiß nicht, warum man es geändert hat", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich habe die alte Regelung gut gefunden. Da noch einmal eine vierte Sektion ranzuklemmen ist Geschmackssache, meines Erachtens hätte es das nicht gebraucht."#w1#

Sein Teamkollege Timo Scheider rechnet damit, dass nun die Jahreswagen die Neuwagen mehr unter Druck setzen könnten, indem sie pokern und in Q3 mit ganz wenig Sprit antreten, um es bis in Q4 zu schaffen. Nach dem Motto: Es macht ja nichts, wenn man in Q4 mit leerem Tank liegen bleibt, immerhin hat man es in die Top 4 der Startaufstellung geschafft. "Diese vier, fünf Liter, die man im Tank hat, machen ein bisschen was aus", erklärte Tomczyk dazu. "Aber ich glaube, dass wir da vorne überwiegend neue Fahrzeuge sehen werden."

In dem strafferen Zeitplan an den Rennwochenenden sieht Tomczyk kein großes Problem. Zwar müsse man sich einen neuen Plan zurechtlegen, "wie man drangeht, wie man sein Auto abstimmt, aber im Endeffekt trifft es jeden gleich, von daher wird sich das recht schnell auch wieder einpendeln."