• 31.05.2009 23:16

  • von Stefanie Szlapka

Tomczyk vs. Lauda vs. Kristensen

Drei Fahrer, drei Meinungen und jeder ärgert sich über den anderen - Mathias Lauda soll der "Berserker" sein, doch der Österreicher kontert

(Motorsport-Total.com) - Bereits in der Anfangsphase des zweiten Laufes der DTM auf dem EuroSpeedway Lausitz ging es hoch her. Besonders die Herren Mathias Lauda, Tom Kristensen und Martin Tomczyk schenkten sich nichts, sondern fuhren sich noch gegenseitig die Aerodynamikteile ab. Auch der verbale Austausch ließ nicht lange auf sich warten.

Titel-Bild zur News: Mathias Lauda

Mathias Lauda war der Leidtragende der verschiedenen Kollisionen.

Die erste Kurve verlief noch ganz gut, doch wenige Meter später krachte Tomcyzk zum ersten Mal ins Heck von Lauda. Dann kam Alex Prémat an seinem Markenkollegen Tomczyk vorbei und blies zum Angriff auf den Mercedes-Jahreswagen-Fahrer. Da der sich natürlich nicht so einfach überholen lassen wollte, gab es kräftigen Lackaustausch zwischen den roten und weißen Boliden. Doch der Franzose kam vorbei und auch Tomczyk nutzte die Chance, vorbei zu ziehen. "Ich hatte Glück und bin froh, dass ich einigermaßen an Lauda vorbeigekommen bin", meinte Tomczyk nach dem Rennen.#w1#

Im Anschluss versuchte Kristensen erneut sein Glück, um Lauda zu überholen. Doch Ende der Start-Ziel-Geraden knallte er ins Heck des Mercedes. Dafür kassierte Kristensen eine Stop-and-Go-Strafe. Nach eigener Aussage den Dänen habe es sich um eine "Berührung" gehandelt. Sein Markenkollege Tomczyk hielt zu ihm. Nach dem Start hätten sich "einige heftige Szenen" mit Lauda ergeben, der im Umgang mit ihm und Kristensen gefahren sei "wie ein Berserker"

"Mir kam es so vor, als ob sie immer noch sauer wegen der Qualifikation waren. Aber da kann doch ich nichts dafür." Mathias Lauda

Allerdings musste Lauda die Folgen ebenfalls für den Rest des Rennens ausbaden und das in Form fehlender Heckteile. Im ersten Moment sah es sogar nach einem Reifenschaden aus. "Er hat sich so verbremst, dass er mir direkt hinten reingefahren ist", ärgerte sich der Österreicher im Interview mit 'Motorsport-Total.com' über Kristensen. "Erst hat es geraucht, dann habe ich das Teil und dadurch auch irrsinnig viel Abtrieb auf der Hinterachse verloren. Das Auto hat das ganze Rennen über extrem übersteuert und mein Rennen war damit eigentlich kaputt."

Die Fahrweise der Audi-Piloten war für Lauda "total unverständlich": "Mir kam es so vor, als ob sie immer noch sauer wegen der Qualifikation waren. Aber da kann doch ich nichts dafür. Tom Kristensen müsste es eigentlich besser wissen, er ist schon so viele Rennen gefahren, er hat so viel Erfahrung, er hat 1.000 Mal Le Mans gewonnen. Und dass es sich beim Anbremsen in der ersten Runde aufstaut, wenn man so viele Autos vor sich hat, ist klar. Da kann man nicht so spät bremsen. Das geht nicht, weil einfach Stau ist."

So blieb dem Österreicher am Ende nur der undankbare neunte Rang - ein Platz an den Punkten vorbei. "Ohne das Ganze wäre ich weiter nach vorn gekommen", meinte der 28-Jährige enttäuscht. "Es ist schade, denn in Hockenheim wäre ich ohne Durchfahrtsstrafe und ohne Plattfuß auch in die Punkte gekommen. Heute wieder so etwas. Es fehlt mir leider an Glück."