• 23.05.2010 16:36

  • von Britta Weddige

Tomczyk: Unbemerkt ganz nach vorn

Martin Tomczyk gelang durch die Strategie sensationell der Sprung von Platz neun auf zwei - Defekt bei Oliver Jarvis verhindert Audi-Dreifachsieg

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk hatte eigentlich keiner auf der Liste der Podiumskandidaten in Valencia. In der Qualifikation hatte er Probleme mit dem Grip und musste sich mit Startplatz neun begnügen. Auch in der Anfangsphase des Rennens ging es für den Audi-Piloten nicht weiter nach vorn. Doch dann folgte eine taktische Meisterleistung, die Tomzcyk am Ende bis ganz nach vorn auf Rang zwei brachte.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk fuhr mit einer perfekten Strategie vor auf Rang zwei

Tomczyk absolvierte seine beiden Boxenstopps extrem spät. Dadurch konnte er sich an die Spitze des Feldes setzen, nachdem die Konkurrenz schon beim Reifenwechsel war. Und während alle Augen auf das übrige Renngeschehen und auf die Positionskämpfe gerichtet waren, nutzte Tomczyk die freie Fahrt und drehte eine schnelle Runde nach der anderen. Als er dann von seinem zweiten Stopp zurück auf die Strecke kam, rieben sich alle verwundert die Augen: Der Audi-Pilot reihte sich direkt hinter Spitzenreiter Ekström ein - er hatte sich durch die Stopps ganz unbemerkt von Platz neun auf zwei verbessert!#w1#

"Das ist immer schön, wenn man nicht beachtet wird und dann doch ganz vorn ist", sagt Tomczyk strahlend in der 'ARD'. "Die Strategie war hervorragend, vielen Dank an das Team. Ich muss auch sagen, dass das Auto einwandfrei gelaufen ist. Ich konnte eine Runde schneller als die andere fahren." Wie weit es nach vorn geht, hatte Tomczyk aber selbst verwundert: "Auf einmal bin ich hinter 'Eki' rausgekommen, ich weiß gar nicht, wie schnell das funktioniert hat. Ich hab meilenweit hinter mir keinen mehr gesehen und bin Zweiter."

"Im Endeffekt muss man blind seinem Ingenieur vertrauen." Martin Tomczyk

Nach seinem folgenschweren Reifenschaden in Hockenheim, der Tomczyk den Auftaktsieg zunichte gemacht hatte, war es durchaus mutig, einen so langen ersten Stint zu fahren. Doch der Bayer weiß: "Im Endeffekt muss man blind seinem Ingenieur vertrauen, aber das kann ich auch bei meinem Team, weil sie wirklich einen tollen Job gemacht haben." Er rechnete sich schon aus, dass er durch diese Taktik Plätze gutmacht, "aber dass es so gut ausgeht, hätte ich nicht gedacht."

"Ich denke, wir haben taktisch sehr gute Aktionen gesetzt und die Jungs in gute Positionen gebracht", pflichtet Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich bei. Er hätte fast einen Dreifachsieg seiner Mannschaft feiern können - wenn nicht Oliver Jarvis sieben Runden vor Schluss auf Rang drei liegend ausgerollt wäre. "Oliver ist leider mit einem Problem in der Kraftstoffzufuhr liegen geblieben, vermuten wir", so Ullrich. "Jedenfalls ist er plötzlich ausgerollt, obwohl sieben Runden vor Schluss normalerweise noch viel Kraftstoff im Tank ist. Schade, denn sonst wäre es ein schönes Triple gewesen."

"Pech für Oliver, aber tja, das passiert", weiß Ullrich. Mit dem Ergebnis könne Audi dennoch zufrieden: "Es war eine sehr starke Teamleistung. Ich freue mich auch, dass 'Eki' und Martin es geschafft haben, dieses Rennen wirklich sehr gut zu bestimmen."

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