• 20.04.2008 17:31

  • von Britta Weddige

Tomczyk: "Mehr wäre nicht drin gewesen"

Martin Tomczyk ist mit seinem zweiten Platz in Oschersleben zufrieden - Bange Momente in der Schlussphase des Rennens

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyks erster Weg nach dem Rennen führte ihn zu seinem Abt-Audi-Teamkollegen Timo Scheider - zum Gratulieren. Er wisse noch sehr gut, wie sich so ein erster Sieg anfühlt, berichtete Tomczyk: "Timo sollte feiern und diesen Moment genießen." Tomczyk selbst gelang als Zweiten der erste Podiumsplatz der Saison. Der Bayer war von Startplatz drei gestartet, übernahm dann aber Rang zwei, als Teamkollegen Tom Kristensen wegen seinen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe bekam und nach hinten fiel.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich und Martin Tomczyk

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich mit dem Zweitplatzierten Martin Tomczyk

In der Folge fuhren Scheider und Tomczyk vorne weg und hielten ihre Mercedes-Verfolger auf Distanz. Kurzfristig hatte der Bayer die Chance, sich an die Spitze zu setzen, als Scheider beim Boxenstopp wegen eines Problems mit dem Vorderrad Zeit verlor. Doch Pech für Tomczyk: Er selbst blieb hinter einem Hinterbänkler hängen und sah gerade noch, wie Scheider knapp vor ihm wieder auf die Strecke fuhr. Doch Tomczyk war auch über Platz zwei glücklich.#w1#

"Ich bin mit meinem Rennen wirklich zufrieden", bilanzierte er. "Es ist genauso verlaufen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Zweiter Platz - mehr wäre nicht drin gewesen. Timo hat eine super Performance gezeigt. Von daher freue ich mich über das Resultat. Leider hatte Tom den Frühstart und konnte so nicht mehr bei uns vorne bleiben."

"Vor allem vor der Safetycar-Phase waren wir unglaublich schnell." Martin Tomczyk

Sein neuer A4 sei im Rennen wieder einmal "wirklich brillant" gewesen. "Heute hat das Auto perfekt gearbeitet", berichtete Tomczyk. "Die Performance, die wir heute gezeigt haben, war klasse. Vor allem vor der Safetycar-Phase waren wir unglaublich schnell und konnten ganz easy schnelle Rundenzeiten hinlegen. Ein Podiumsplatz ist das, was ich mir erwartet hatte."

In der Schlussphase des Rennens erlebte der Audi-Pilot jedoch noch einmal bange Moment - als nach dem Unfall von Tom Kristensen mit Maro Engel das Safetycar ausrückte und die Mercedes-Verfolger die Lücke wieder schließen konnten. "Als ich an der Unfallstelle vorbeigekommen bin und die gelbe Flagge gesehen habe, war ich fast sicher, dass das Safetycar kommen würde", sagte der Bayer. "Leider war das dann auch der Fall. Für die Sicherheit war das natürlich die beste Lösung. Aber wenn man neun Sekunden Vorsprung hat, bekommt man ein bisschen Angst. Alles, worauf man sich dann konzentriert, ist der Re-Start. Der hat geklappt und danach waren es ja nur noch wenige Runden, in denen alles gut ging."