• 10.09.2011 12:27

  • von Roman Wittemeier

Tomczyk ist gern der Gejagte

DTM-Leader Martin Tomczyk kommt mit viel Optimismus zum Rennen in Oschersleben - Phoenix-Teamkollegin Rahel Frey will guten Trend fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Ein Dreifacherfolg aus Brands Hatch im Rücken, eine Lieblingsstrecke vor der Brust. Die Voraussetzungen sind aus Sicht von Audi vor dem kommenden DTM-Wochenende in Oschersleben bestens. Die Ingolstädter kommen auf dem winkligen Kurs in der Magdeburger Börde immer gut zurecht. Die erste Pole-Position für den Audi A4 DTM in Oschersleben holte 2004 ein gewisser Martin Tomczyk. Sieben Jahre später kommt der 29-Jährige als Tabellenführer und dreifacher Saisonsieger in die Magdeburger Börde.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk will seine Gesamtführung in Oschersleben verteidigen

Der Phoenix-Pilot hat 2011 bei allen sieben Rennen gepunktet, stand fünfmal auf dem Podium und war nie schlechter als Fünfter. Macht der in der Schweiz lebende Rosenheimer so weiter, hat er beste Chancen, dritter deutscher Champion der seit 2000 ausgetragenen "neuen DTM" nach Bernd Schneider und Timo Scheider zu werden - und das mit einem Gebrauchtwagen.

Rein rechnerisch haben noch sieben Fahrer Chancen auf den prestigeträchtigen Titel: Martin Tomczyk, Verfolger Bruno Spengler, Mattias Ekström, Timo Scheider, Jamie Green, Mike Rockenfeller und Ralf Schumacher. Realistisch betrachtet hat sich der Titelkampf jedoch auf das Duell zwischen Tomczyk und Spengler reduziert, die vor den letzten drei Läufen nur ein einziger Punkt trennt.

"Ich komme gerne als Gejagter zum nächsten Rennen", sagt Tomczyk, der den Schwung von Brands Hatch mitnehmen möchte. "Oschersleben war in der Vergangenheit immer ein tolles Wochenende für Audi. Natürlich hoffe ich, dass es in diesem Jahr genauso sein wird. Es gibt viele sehr lang gezogene Kurven, die unserem Audi A4 DTM immer gut gelegen haben."

¿pbvin|1|4036||0|1pb¿"Das tolle Ergebnis von Brands Hatch bringt noch einmal zusätzliche Motivation ins gesamte Team. Es wäre sicherlich gut, wenn wir den Schwung von dort nach Oschersleben mitnehmen könnten", so Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Wir befinden uns in einer sehr ausgeglichenen Situation. Martin liegt mit nur einem Punkt vorn. Die Entscheidung muss nun in den letzten drei Rennen fallen. Wenn man einen so positiven Lauf hat wie nach einem Dreifacherfolg, werden wir alle versuchen, das zu nutzen."

"Ein Punkt Vorsprung in der Tabelle ist natürlich kein Polster", meint Phoenix-Teamchef Ernst Moser, "aber vielleicht ist es am Saisonende der entscheidende Punkt. Das Ergebnis in Brands Hatch hat uns geholfen, das Selbstbewusstsein steigt weiter. Martin ist gut drauf, das Team ebenfalls. Oschersleben liegt uns und es hilft, dass wir nicht so viel Gewicht an Bord haben."

"Bei Rahel Frey zeigt die Kurve deutlich nach oben. Sie fuhr in Brands Hatch die neuntschnellste Runde und war immer flott unterwegs. Ein Dreher und ein Ausritt haben zwar ein richtig gutes Ergebnis verhindert, aber wir wollen ihre gute Entwicklung fortsetzen", so Moser. "Ich freue mich sehr auf Oschersleben. In der Formel 3 bin ich dort als Dritte sogar schon einmal aufs Podium gestiegen", sagt Frey. "Ich kenne den Kurs ziemlich gut. Er ist sehr technisch und anspruchsvoll. Das wird eine große Herausforderung werden. Es geht darum, mit dem DTM-Auto voll über die Randsteine in der Schikane zu fahren. So muss man auch im letzten Sektor fahren, um Schwung mitzunehmen."