Stuck: "Man braucht einen großen Erfahrungsschatz"
Viele ehemalige Formel-1-Stars tun sich in der DTM schwer - 'Motorsport-Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck hat eine Erklärung dafür
(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen DTM-Saison standen vor allem drei Fahrer im Mittelpunkt des Fan-Interesses: Jean Alesi, Mika Häkkinen und Heinz-Harald Frentzen. Die ehemaligen Formel-1-Stars mussten sich vor dem Rennen oft früher als andere Piloten auf den Weg zur Box machen, um sich ihren Weg durch die Menge von Autogrammjägern zu bahnen. Doch so schillernd ihre Namen im Vergleich zu manch anderem DTM-Pilot auch klingen, so selten wurden sie den Erwartungen ihrer Anhänger gerecht.
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Hans-Joachim Stuck war in der Formel 1 und in der DTM unterwegs
'Motorsport-Total.com'-Experte Hans-Joachim Stuck, der 1990 den DTM-Titel gewann und auch in der Formel 1 74 Rennen absolvierte, sieht die Einsätze der ehemaligen Piloten der Königsklasse dennoch keinesfalls als reine Showeinlage. "Zum einen ist es für die Formel-1-Fahrer eine Herausforderung, sich auf eine neue Serie einzustellen", sagt Stuck. "Zum anderen sieht man, dass auch gestandene Formel-1-Fahrer nicht auf Anhieb Seriensieger in der DTM sein können. Jean Alesi und Mika Häkkinen sind Profis, die für die es dennoch nicht leicht gewesen ist, in der DTM erfolgreich zu sein."#w1#
Mika Häkkinen ist der Star der DTM. Dass er 2005 in seiner ersten Saison die Meisterschaft nicht gewinnen konnte, mochte noch daran liegen, dass es ein Lehrjahr war. Doch spätestens zur Saisonhälfte 2006 entfachte unter Fans, Journalisten und Experten die Diskussion, warum ein zweimaliger Formel-1-Weltmeister in einer tieferen Motorsportkategorie nicht automatisch an der Spitze steht.
Stuck macht die fehlende Routine der Formel-1-Piloten im Cockpit eines Tourenwagens als Begründung aus. Er sagt: "Man braucht aufgrund des schmalen Fensters, in dem das Auto perfekt funktioniert, einen großen Erfahrungsschatz. Dadurch haben die erfahrenen Piloten einen Vorteil. Dennoch ist es für die Serie super, dass ehemalige Formel-1-Piloten daran teilnehmen."