• 29.09.2012 19:26

  • von Dominik Sharaf

Spenglers Panzersperre: Werner will Teamkollege helfen

Platz machen und die Konkurrenten einbremsen: Für die Schnitzer-Mannschaft gibt es viele Möglichkeiten, um in Valencia teamtaktisch zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Als Neunter und drittbester BMW-Pilot war Dirk Werner am Samstag in Valencia nicht die Speerspitze der Münchener, könnte aber aus teamtaktischen Erwägungen heraus am Sonntag der Bayern-Joker sein. Schließlich vermag er seinem um den Titel kämpfenden Schnitzer-Teamkollegen Bruno Spengler, der drei Plätze hinter dem Würzburger steht, unter die Arme zu greifen: "Wenn ich ihm helfen kann, werde ich ihm mit Sicherheit auch helfen", sagt Werner. Aber wie soll die Strategie aussehen?

Titel-Bild zur News: Dirk Werner

Werner kann sich vorstellen, Spengler das Überholen zu erleichtern Zoom

Werner macht klar: "Bruno hat es selber in der Hand, muss einen guten Start machen. Dann werden wir sehen, wo wir auf der Strecke sind." Dass er die Tür weit öffnen wird, wenn der karbonschwarze M3 im Rückspiegel auftaucht - darum macht der DTM-Neuling keinen Hehl. "Ich werde ihm mit Sicherheit das Leben nicht schwer machen und wenn er vorbei ist, werde ich nicht alles versuchen, um zu überholen", erklärt Werner die logische Konsequenz.

Doch er würde auch noch weitergehen, um Schützenhilfe zu leisten: "Ansonsten - wenn er hinten ist - werde ich versuchen, zu verteidigen, dass keiner an mir vorbeikommt und ihm damit die Möglichkeit zu geben, jemanden zu überholen." Eine rollende Schikane für Spengler also? Sicher nicht, denn dafür hat Werner selbst zu viel Ehrgeiz, wie seine Sicht auf das Qualifying beweist: "Wir geben immer alles, aber theoretisch gibt es bessere Ausgangspositionen für ein Podium."


Fotos: Schnitzer-BMW, DTM in Valencia, Samstag


Er habe das Minimalziel Q3 erreicht, räumt Werner ein, uneingeschränkt glücklich ist er aber nicht. "Insgesamt bin ich aber mit Startplatz neun absolut zufrieden. Vielleicht wäre sogar etwas mehr drin gewesen", resümiert er und analysiert die Schwäche der Favoriten: "Die Strecke hat unheimlich viel Grip, aber wenn man auch nur ein bisschen rutscht, dann verliert man enorm viel Zeit. Ich denke, das ist der Grund, dass es bei einigen, die sonst immer gut dabei sind, nicht so gut geklappt hat."