Spengler: "Man kann immer etwas gutmachen"

BMW-Pilot Bruno Spengler sieht nach dem Qualifying noch nichts verloren und will morgen attackieren - DRS und Option-Reifen als Angriffsmittel

(Motorsport-Total.com) - Wenn man als amtierender Meister in die Saison geht, erwartet man sicherlich ein wenig mehr als den siebten Startplatz im ersten Qualifying. Zwar bedeutet das heutige Resultat für Bruno Spengler nur Startreihe vier, doch die Konkurrenz um Mattias Ekström und Gary Paffett befindet sich direkt im Sichtfeld. "Megaglücklich bin ich nicht, aber mit dem siebten Platz kann man nicht 100 prozentig enttäuscht sein", zieht der Kanadier gegenüber 'Motorsport-Total.com' Bilanz.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler ist nach dem siebten Startplatz zumindest nicht missgelaunt Zoom

"Die Bedingungen waren sehr schwierig heute, es war ein wenig Lotterie - speziell in Q3." Doch das sei für den BMW-Piloten heute nicht das einzige Hindernis gewesen. Auch am Timing müssen er und seine Crew noch arbeiten: "Wir haben natürlich sehr viel Pech gehabt, weil ich als einer der ersten über die Ziellinie gefahren bin. Alle anderen hinter mir hatten natürlich noch eine Runde, und da habe ich die Plätze verloren."

Doch auch der Kanadier weiß, dass für den Rennsieg nicht alles verloren ist. Im Vorjahr gewann Gary Paffett den Saisonauftakt - ebenfalls von Startplatz sieben. "Vom siebten Platz kann man immer noch etwas gutmachen", macht sich Spengler keine Sorgen. Zumal mit Option-Reifen und DRS zwei Überholhilfen eingeführt wurden, mit denen aber kein Fahrer bisher große Erfahrungen gemacht hat. "Einmal habe ich DRS im Regen getestet, um zu sehen, ob alles funktioniert", zählt er die spärlichen Einsätze an diesem Wochenende auf. Immerhin habe alles super funktioniert.


Fotos: DTM in Hockenheim, Samstag


"Im Regen darf man es aber sowieso nicht benutzen", fügt er in Bezug auf den heutigen Tag an. Doch morgen soll es trocken sein, was vollen Einsatz des DRS erlaubt. Und da Spengler auch mit dem Option-Reifen beginnen wird, steht für ihn volle Attacke auf dem Programm. Doch er weiß, dass dies auch für die anderen 21 Fahrer gilt: "Ich glaube nicht, dass viele gepokert haben. Alle sind mehr oder weniger die gleiche Strategie gegangen. Es könnte sein, dass ein paar vorne ein bisschen mehr auf Regen gegangen sind - aber das weiß ich nicht."

Zu viel Einblick in seine eigene Taktik will der Franko-Kanadier aber auch nicht gewähren. Doch die bisherigen Vorzeichen sind mit Trockensetup und Option-Reifen eindeutig. Die DTM-Fans können sich auf einen fulminanten Start freuen, denn die ersten Opfer einer möglichen Spengler-Attacke würden Gary Paffett und Mattias Ekström heißen.