• 04.05.2014 16:44

  • von Norman Fischer & Stefan Ziegler

Spaßfaktor null: Mercedes geht im Rennen unter

Nach der Klatsche im Qualifying musste Mercedes auch im Rennen eine herbe Schlappe hinnehmen: Nach Platz elf kündigt der Hersteller Verbesserungen an

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Rennleiter Wolfgang Schattling bringt es auf den Punkt: "Der Spaß hielt sich wirklich in Grenzen heute." Während die Konkurrenz sich in erfrischenden Duellen an der Spitze reiben konnte, fuhr Mercedes dem Feld deutlich hinterher. Zwar fand sich Robert Wickens aufgrund einer anderen Strategie zeitweise in den Top 8 wieder, doch bei Fallen der Zielflagge landete kein einziger Sterne-Pilot unter den Top 10 - selbst Gary Paffett (12.) und Paul di Resta (14.) konnten nichts ausrichten.

Titel-Bild zur News: Pascal Wehrlein

Hängende Köpfe: Mercedes brachte kein Auto unter die besten Zehn Zoom

Pascal Wehrlein war als Elfter bester Mercedes-Pilot, dabei galt Hockenheim zuvor immer als eine der Mercedes-Paradestrecken. Doch was die Sterne bei diesem Auftakt gezeigt haben, kann man nur als Debakel zusammenfassen. "Unser Leistungsniveau ist bei weitem nicht da, wo es sein sollte. Das ist ganz klar erkennbar", räumt Schattling ein und wirkt ein wenig ratlos: "Es hat auch keinen Sinn, nach einer Erklärung zu suchen", sagt er.

"Wir müssen jetzt analysieren, woran es genau lag. Da gibt es ein paar Felder, die beackert werden müssen. Und dann werden wir uns an die Arbeit machen und sehen, dass wir in den nächsten Rennen besser aussehen", kündigt er an und bemüht sich um die typischen Durchhalteparolen: "Das ist das erste Rennen des Jahres, es kommen noch neun." Oder sollte man sagen: nur noch neun?

Schwachpunkt Option-Reifen

Angesichts des eklatanten Rückstands auf die Konkurrenz bleibt die Frage, wie man das Manko aufholen will - und wo man überhaupt anfängt? In Stuttgart beginnt bereits die große Analyse, doch einen Schwachpunkt habe man heute im Rennen schon deutlich sehen können - obwohl dieser eigentlich fast schon kaschierend wirkte. Denn als Robert Wickens auf Option-Reifen unter die Top 8 fuhr, sah alles auf den ersten Blick freundlicher aus als am Tag zuvor.

Gary Paffett

Gary Paffett wurde aus seiner Sicht nur enttäuschender Zwölfter Zoom

Doch das war ein Trugschluss: "Unsere Option-Reifen-Performance war überhaupt nicht da, wo sie sein sollte", schildert Schattling. Denn eigentlich hätte der Kanadier auf den schnelleren Reifen einen noch größeren Vorsprung auf die Konkurrenz herausfahren müssen, tat er aber nicht. "Das hat man dann beim Zurückreichen gemerkt. Da war die Lücke, die klaffte, umso größer. Es stimmt hinten und vorne nicht - heute nicht, gestern nicht."

Pascal Wehrlein wählte die konträre Strategie und startete auf den harten Reifen, um später mit den weichen Pneus Zeit gutzumachen. Doch auch das reichte nur zu Rang elf. "Wir hatten ein wenig Probleme mit der Pace. Besonders für mich war es zu Beginn des Rennens sehr hart", schildert er im Anschluss an das Rennen. Doch im Laufe der Zeit wurde es eigentlich immer besser. "Während des Rennens hat sich die Balance enorm verändert, aber am Ende habe ich mich sehr wohl gefühlt und war schnell." Doch scheinbar nicht schnell genug: "Für den elften Platz gibt es aber keine Punkte. Wir sind ein wenig enttäuscht."

Was ist in zwei Wochen möglich?

"Das war nicht das Ziel, und wir müssen weitersehen", ergänzt er. "Wir müssen die Daten analysieren, und die Ingenieure müssen hart arbeiten. Die Mechaniker und auch die Fahrer müssen viel Input geben. Es ist hart, aber wir können es schaffen. Wir müssen das Positive herausziehen und sicherstellen, dass wir in zwei Wochen in Oschersleben konkurrenzfähiger sind."

Doch die Zeit ist knapp. Bis zum zweiten Lauf in Oschersleben gibt es keine weiteren Testfahrten, und man darf gespannt sein, was Mercedes in dieser Zeit schaffen kann. "Der Rückstand lässt sich nicht leicht aufholen. Ob wir das bis Oschersleben schaffen, wird sich zeigen", ist auch Schattling eher skeptisch - aber kämpferisch: "Wir werden es versuchen. Wichtig wäre, dass wir einen deutlichen Schritt machen. Wie groß der sein wird, können wir im Moment nicht beurteilen. In 14 Tagen ist nicht so viel zu machen, aber wir werden etwas machen."

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