• 11.12.2008 17:37

  • von Britta Weddige

So trotzt die DTM der Finanzkrise

Die Finanzkrise ist auch in der DTM zu spüren, doch die Serie ist besser auf solche Situationen vorbereitet als die Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Das Schreckgespenst Finanzkrise geht um im Motorsport. Am drastischten sind die Auswirkungen bisher in der Formel 1. Dort stieg Autohersteller Honda mit sofortiger Wirkung aus, die FIA und die Teamvereinigung FOTA arbeiten unter Hochdruck an massiven Sparmaßnahmen, um sich der schlechten Wirtschaftslage entgegenzustellen. In der DTM geht man positiv in die Zukunft, man sieht sich gerüstet für die neuen Herausforderungen - auch wenn die Krise nicht spurlos an der Serie vorübergeht.

Titel-Bild zur News: Start Hockenheim

Die DTM ist besser auf die Finanzkrise vorbereitet als die Formel 1

"In der aktuellen Situation wäre es vermessen, jegliche Auswirkungen der Finanzkrise auf die DTM zu verneinen", sagte ITR-Finanzvorstand Thomas Betzler der Nachrichtenagentur 'dpa'. Man bekomme klare Signale der Hersteller, dass man die Kosten jetzt noch intensiver im Auge behalten müsse.#w1#

Die in der DTM engagierten Hersteller Mercedes-Benz und Audi haben durchaus mit sinkenden Verkaufszahlen bei ihren Serienfahrzeugen zu kämpfen. Doch ihr Engagement in der DTM stellen sie noch nicht in Frage. Die beiden Motorsportchefs Norbert Haug (Mercedes) und Wolfgang Ullrich (Audi) sind sich einig, dass das Preis/Leistungs-Verhältnis in der DTM stimmt.

Die Lehren der Vergangenheit

Laut Haug "fährt die DTM schon seit 2000 einen überzeugenden Sparkurs". Man hat aus der Vergangenheit gelernt. Die "alte" DTM war wegen immer steigender Kosten und eines unbegrenzenten Wettrüstens irgendwann kollabiert. Deshalb wurde schon beim Neustart im Jahr 2000 auf ein kostengünstiges Reglement geachtet. So gibt es Einheitsbauteile wie Getriebe, Bremsen, Heckflügelprofil und Kardanwelle. Kostspielige Materialien und elektronische Fahrhilfen sind verboten.

Für alle Fahrzeuge sind Vierliter-V8-Motoren mit einem Zylinderbankwinkel von 90 Grad vorgeschrieben. Während der gesamten Saison dürfen jeweils zwei DTM-Teilnehmer insgesamt nur drei Motoren einsetzen, die vor Saisonbeginn verplombt werden. Turboaufladung ist verboten und zwei Luftmengenbegrenzer mit einem Durchmesser von je 28 Millimetern sorgen dafür, dass der Motor nicht zu stark belastet wird.

Nach weiteren Sparmöglichkeiten wird gesucht

Sparmaßnahmen, wie sie die Formel 1 derzeit erst versucht einzuführen, gibt es in der DTM also schon seit Jahren. Damit wird den Herstellern für im Vergleich geringe Kosten eine gute Marketingplattform geboten. Dennoch will man nun nach weiteren Einsparmöglichkeiten suchen, um der Finanzkrise noch besser trotzen zu können.

Es dürfe dabei "keine heiligen Kühe geben", sagte Audi-Motorsportchef Ullrich. Sehr wahrscheinlich wird Audi im kommenden Jahr auch nur noch zwei Fahrzeugjahrgänge einsetzen, um bei der Logistik zu sparen. Auch die Kürzung des Kalenders von derzeit elf auf zehn Läufe sei eine Möglichkeit, bestätigte Ullrich. Wie berichtet, könnte das Rennen in Mugello gestrichen werden, um den Teams die teure Reise in die Toskana zu ersparen, wo vor weitgehend leeren Tribünen gefahren wird.

Einfacher würde die Sache auch, wenn ein dritter Hersteller einsteige, so Ullrich. In der vergangenen Saison haben die beiden Hersteller zusammen 19 Fahrzeuge an den Start gebracht, damit war das Starterfeld aber schon an seiner Minimalgrenze angelangt. Bei drei Herstellern müsste jeder einzelne weniger Autos auf die Strecke bringen. Sprich: Für den einzelnen Hersteller wäre es damit billiger.

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