"Sind in Gesprächen": Wie Schubert auf Verlust von Chefingenieur reagiert

Mit Marcel Schmidt verliert das BMW-Team Schubert eine DTM-Schlüsselperson: Wie man die Lücke schließen will und wie sich Torsten Schubert zusätzlich einbringt

(Motorsport-Total.com) - Wie reagiert das Schubert-Team auf den Abgang von Marcel Schmidt? Der langjährige Chefingenieur, Teammanager und Renningenieur von Ex-Champion Sheldon van der Linde wird ab 2024 zum Lamborghini-Team SSR Performance wechseln und hinterlässt durch seine zahlreichen Aufgaben beim BMW-Team aus Oschersleben eine Lücke.

Titel-Bild zur News: Rene Rast, Sheldon van der Linde

Spielt Rasts Renningenieur Florian Rinkes bei Schubert bald eine größere Rolle? Zoom

"Wir sind für die neue Saison noch in mehreren Gesprächen, wer jetzt genau was übernimmt", erklärt Teamboss Torsten Schubert im Gespräch mit Motorsport-Total.com, dass noch nicht restlos geklärt ist, wie man sich neu aufstellt. "Momentan übernimmt Florian Rinkes sehr viele Aufgaben."

Der Renningenieur von Rene Rast, der mit dem dreimaligen DTM-Champion schon in der Class-1-Ära bei Rosberg gearbeitet hatte und Anfang 2023 zu Schubert stieß, wäre ein potenzieller Schmidt-Nachfolger, zumal er bereits bei Rosberg 2022 zum Technikleiter befördert worden war.

Teambesitzer Schubert: Mehr Fokus auf Motorsport

Ob es dazu kommen wird, sei aber "noch nicht entschieden", stellt Schubert klar. Auch er selbst bringe sich nach dem Abgang von Schmidt jetzt mehr ins Tagesgeschäft des Teams ein, stellt Torsten Schubert klar. Und das, obwohl er als einer von zwei Geschäftsführern von Schubert Motors auch für die Autohäuser Verantwortung trägt.

"Ich bin jetzt noch mehrere Tage da, organisiere alles mit und habe jetzt meine Arbeitszeiten auch wieder ein bisschen mehr auf den Motorsport ausgelegt", sagt Schubert. "Es war aber sowieso geplant, dass ich mich mehr aus dem Autohaus-Geschäft rausziehe."

Der 60-Jährige wolle das Autohaus-Geschäft zwar weiter begleiten, möchte aber in Zukunft nicht mehr so eine aktive Rolle einnehmen. Das sei nicht "von jetzt auf gleich" möglich, "ich bin aber dabei, diese Dinge zu übertragen", so der 60-Jährige. Dadurch bleibt in Zukunft mehr Zeit für den Rennstall.

"Ich übernehme einige Aufgaben, die vorher Marcel hatte - unter anderem die ganze Koordination", erklärt Schubert, der bei allen Rennen vor Ort ist und schon in der Vergangenheit stets selbst mit anpackte.

Schmidt nicht der einziger Abgang bei van der Lindes Crew

Wie man sich 2024 an den Rennstrecken aufstellt, werde gerade geklärt, so der Teamboss. "Bei den Ingenieuren ist es aber eigentlich so gut wie klar, wer welches Auto macht", stellt er klar, dass die Zuteilung der Renningenieure bereits steht.

Das wird vor allem bei Sheldon van der Linde spannend, denn der Südafrikaner verliert mit Schmidt jenen Mann, der ihn 2022 zum DTM-Titel leitete. Abgesehen davon verlässt auch Christopher Wachinger das Team, der bei van der Lindes Auto als Chefmechaniker agierte.

Auch diesbezüglich gibt es Gerüchte um einen Wechsel zu SSR Performance. "Er ist seit Oktober nicht mehr da", sagt Schubert, der wie bei Schmidt auf den Abgang vorbereitet war. "Das war eigentlich seit Mitte der Saison klar, dass Christopher aufhört."