• 16.10.2010 21:03

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Schumacher und der Kampf mit den Regenreifen

Ralf Schumacher bezeichnet seinen 13. Startplatz zwar als "bescheiden", aber er ist mehr gerutscht als gefahren - Im Rennen bleiben weiter Punkte das Ziel

(Motorsport-Total.com) - Für Ralf Schumacher sprang im heutigen Regen-Qualifying in Hockenheim nicht mehr heraus als der 13. Rang. Der Mercedes-Pilot kämpfte mit den tückischen Bedingungen und mit dem Verhalten seiner Regenreifen. Zwar schaffte er noch den Sprung in Q2, obwohl ihm kurzzeitig Mattias Ekström im Weg stand, doch dann ging nicht mehr viel.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hatte mit den Bedingungen zu kämpfen

"Es war wahnsinnig kritisch, denn teilweise kamen die Reifen gar nicht, dann kamen sie ein bisschen, dann nur kurz. Da eine Runde ohne Fehler zu fahren, war wirklich ganz, ganz schwierig. Das war so extrem rutschig heute", schildert Schumacher. "Deshalb: Klar ist 13 auf der einen Seite bescheiden, aber unter den heutigen Bedingungen hätte es auch noch schlimmer sein können."

Die Mercedes-Piloten hatten fast durch die Bank das Problem, dass sie für ihre Hinterreifen nicht so arbeiteten, wie gewünscht. Und im Regen seien es manchmal Nuancen, die einem ein etwas besseres Gefühl geben, so Schumacher: "Gary hat einfach den besten Job damit gemacht, Paul wäre mit ein bisschen mehr Glück vielleicht auch noch in Q4 reingeschlüpft, dann wäre einer von uns wenigstens noch reingekommen." Was aber genau das Problem ist, müsse man nun erst analysieren. "Morgen hoffen alle Beteiligten, dass es trocken ist, aber es ist schon so, dass wir uns heute ein bisschen schwer getan haben", räumt der HWA-Pilot ein.

"Teilweise kamen die Reifen gar nicht, dann kamen sie ein bisschen, dann nur kurz." Ralf Schumacher

Vorher geahnt habe man bei Mercedes nicht, dass es solche Probleme geben könnte, aber im Training am Morgen habe man schon gemerkt, "dass es nicht ganz so leicht ist." Um genau zu sagen, woran es bei den einzelnen Autos gelegen hat, müsse man in der Analyse haarklein ins Detail gehen.

"Auf der einen Seite kann es manchmal sein, dass man im Regen in dieses Temperaturfenster, in das man reinkommen sollte, nie wirklich reinkommt. Man kann aber auch schnell darüber raus schießen", erklärt er. "Da muss man wirklich genauer reinschauen, bevor man da Näheres sagen kann. Offensichtlich ist es heute nicht ganz optimal gewesen, aber das haben wir erkannt, und werden es sicherlich für morgen auch hinbekommen."


Fotos: DTM in Hockenheim


Auf alle Fälle hat seine C-Klasse Schumacher heute nicht das Feedback gegeben, das nötig gewesen wäre. "Und wenn das Auto wahnsinnig schwer zu fahren ist, wenig Grip vermittelt, und damit auch wenig Sicherheit, wenn man permanent am Rutschen ist, dann verliert man irrsinnig viel Zeit. Und das war heute speziell bei mir ein bisschen der Fall. Aber das passiert im Regen schnell mal. Klar, ich hätte es auch besser machen können. Aber es ist oftmals so: Wenn man dann dieses Bisschen schneller fährt, dann bekommt der Reifen plötzlich diesen nächsten Step. Und Gary konnte das halt mehr ausnutzen, zu einer Zeit, als wir das nicht konnten."

"Wenn die Prozession dann noch länger wird, dann wird es sicherlich nichts gebracht haben." Ralf Schumacher

Für das Rennen sieht Schumacher jedoch gute Chancen, dass Mercedes wieder nach vorn kommt - und er auch. "Es sind ja doch Autos vorn, die normalerweise nicht immer vorn sind", sagt er über die Startaufstellung. Wobei ihn das starke Auftreten der Jahreswagen nicht überrascht, da sich der Gewichtsvorteil von 25 Kilogramm gerade im Regen enorm auswirke.

Aber: "Wenn es trocken sein sollte, dann kann man das auch schon wieder rumdrehen. Überholen ist zwar schwer, aber mit der Strategie könnte es gehen. Gerade beim Test waren wir hier im Trockenen auch sehr zügig, von daher, kann man schon das eine oder andere machen. Ich hoffe schon, dass wieder ein paar Pünktchen rumkommen. Das wäre mal ganz gut."

Dass das Rennen auf der neuen Kurzvariante und nicht mehr mit der Überholmöglichkeit Spitzkehre stattfindet, ist Schumacher dabei "eigentlich relativ wurscht": "Man muss halt schauen, ob es wirklich was bringt und vor allem dem Zuschauer etwas bringt. Wenn die Prozession dann noch länger wird, dann wird es sicherlich nichts gebracht haben, dass wir öfter an den Zuschauern vorbeigefahren sind. Das muss man jetzt eben sehen, das wird sich morgen zeigen. Und dann war es entweder verdammt clever oder man muss es eben wieder ändern."

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