Schumacher kontert Kritik: "Bortolotti hat viel mehr Leuten Rennen zerstört"

David Schumacher reagiert auf die Kritik von Grasser-Pilot Clemens Schmid: Wieso der eher den Teamkollegen im Auge haben sollte und er sich bei Rast entschuldigt

(Motorsport-Total.com) - David Schumacher reagiert auf die Vorwürfe von Clemens Schmid, er sei in seiner ersten DTM-Saison ständig in Zwischenfälle verwickelt, mit einem Gegenangriff. "Ich weiß nicht, warum er irgendwas gegen mich sagt, oder er meinen Namen nennt und nicht den seines Teamkollegen", so der 20-jährige Sohn von Ralf Schumacher bei 'ran.de'.

Titel-Bild zur News: Winward-Mercedes-Pilot David Schumacher und sein Mercedes-AMG GT3 für die DTM-Saison 2022

David Schumacher kann die Kritik von Clemens Schmid nicht nachvollziehen Zoom

"Bortolotti hat deutlich mehr gemacht als ich - und er hat auch viel mehr Leuten das Rennen zerstört", kritisiert Schumacher Schmids Grasser-Lamborghini-Teamkollegen Mirko Bortolotti, der am Nürburgring in zwei Kollisionen verwickelt war und nun in der Meisterschaft auf Platz zwei liegt. "Deswegen weiß ich nicht, warum ich jetzt drangekommen bin."

Zumal er laut eigenen Angaben mit Schmid gar keine problematischen Zwischenfälle gehabt habe. "Ich hatte einmal einen kleinen Kontakt mit ihm in Portimao, das war aber nur Side-by-Side, das war hart aber fair", so Schumacher. "Und sonst: Ich habe einmal einen Fehler gemacht und dafür eine Strafe gekriegt, die ich auch einsehe."

Immer wieder Kritik an Schumachers Manövern

Schmid hatte Schumacher im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' nach dem Nürburgring-Rennen am Sonntag vorgeworfen, jedes Rennen zu "randalieren", nahm seine Wortwahl dann diese Woche zurück, blieb aber bei seiner inhaltlichen Kritik. "Ich habe mit ihm persönlich kein Problem, aber beim Auftaktrennen in Portimao gab es Berührungen mit ihm - und auch am Samstag am Nürburgring", so der Österreicher.

"Wir haben beim Samstagsrennen seinen Crash mit Dev Gore gesehen", sagt Schmid. "Und das war für mich ein Beispiel, wie die Driving-Standards in der DTM nicht sein sollten."

Schmid war nicht der einzige Fahrer, der bislang Kritik an DTM-Rookie Schumacher geübt hatte. Auch Rosberg-Audi-Pilot Dev Gore meinte nach seinem kuriosen dritten Platz beim Sonntagsrennen in Imola, bei dem er nach der ersten Runde an die Box musste: "Der Reifenschaden war das Ergebnis eines ziemlich dummen Manövers eines anderen Fahrers - ich denke nicht, dass man hier einen Namen nennen muss."

Zurück in die Nachwuchsserie? Schumacher zeigt Humor

Das TV-Bild zeigt, dass der Schaden bei einer Kollision mit David Schumacher in der Variante Alta entstanden war. Und auch Abt-Audi-Pilot Rene Rast hatte beim Sonntagsrennen auf dem Nürburgring, bei dem er von Schumacher in der Zielkurve ins Kiesbett geschoben wurde, gemeint, dass die Driving-Standards in der DTM "nichts mehr mit professionellem Fahren zu tun" haben.

Gewisse Fahrer "sollten vielleicht erst mal in den Nachwuchsserien ein bisschen Erfahrung sammeln, bevor sie in der DTM fahren. Es macht wirklich keinen Spaß mehr."

Schumacher reagiert auf diese Ansage mit Humor. "Rene hatte gesagt, dass ich wieder in eine Nachwuchsserie gehen soll. Das habe ich auch gemacht", verweist er darauf, dass er am vergangenen Wochenende als Ersatz des Australiers Christian Mansell für das Charouz-Team in Zandvoort in der Formel 3 einsprang.


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"Und guck an: Ich bin in beiden Rennen angekommen und habe Positionen gutgemacht ohne einen Kontakt. Daher ist jetzt die Frage, ob es an mir liegt oder an manch anderen auf der Strecke."

Entschuldigung bei Rast, Schumacher fordert härtere Strafen

Dennoch entschuldigt er sich nun bei Rast, nachdem er zunächst nur eine Teilschuld akzeptiert hatte, weil Rast "zu wenig Platz gelassen" habe. "Klar, es war mein Fehler am Ende des Tages", sagt Schumacher im Vorfeld des Spa-Wochenendes. "Es tut mir auch Leid. Ich habe die Lücke gesehen, die sich leider kurz vorher zugeschmissen hat. Und wenn man einmal dafür geht, dann kann man auch nicht mehr zurückziehen. Das war leider das Pech."

Generell findet auch der 20-Jährige, dass in der DTM zu hart gefahren wird - und spricht sich wie viele Kollegen für härtere Strafen aus. "Ich finde es gut, dass es harte Kämpfe gibt - und man sich auch ein bisschen gegenseitig von der Strecke schiebt", erklärt Schumacher seinen Standpunkt.

"Damit habe ich kein Problem. Aber ich muss sagen, dass es im Moment wirklich sehr hart zur Sache geht in der DTM - viel zu hart. Da müsste meiner Meinung nach ein bisschen strenger rangegangen und auch härter bestraft werden."

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