• 16.12.2013 10:48

  • von Christian Schrader

Schneider: "Typen werden nicht geboren..."

Altmeister Bernd Schneider sieht den Fernsehpartner der DTM in der Pflicht, die Piloten besser zu vermarkten: "TV makes the Superstar"?

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller konnte sich in diesem Jahr seinen ersten DTM-Titel sichern. Auch BMW-Pilot Bruno Spengler, Meister von 2012, hat sich auf und mit beherzten sowie emotionalen Aktionen in der Tourenwagenserie einen Namen gemacht. Doch wie sieht es mit der Popularität der Lenkradakrobaten in der Republik aus? Was sagen die Namen Rockenfeller und Spengler beispielsweise der Supermarkt-Kassiererin von nebenan? An diesem Punkt sieht DTM-Altmeister Bernd Schneider "Defizite" - insbesondere bei der Fernsehvermarktung.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Motorsport-Legenden unter sich: Bernd Schneider und Klaus Ludwig Zoom

Der Frage, ob der DTM die Typen fehlen würden, entgegnet Schneider im Interview mit 'Speedweek': "Typen werden nicht geboren, Typen werden gemacht." Dabei sieht er vor allem den Fernsehpartner 'ARD' gefragt und zieht einen Vergleich zur Formel 1, der Königsklasse des Motorsports. Mit der Inszenierung und Vermarktung wird dort schließlich ein ganz anderer Bekanntheitsgrad und Mehrwert (für Sponsoren) generiert. Man müsse die Piloten "mehr ins TV-Geschäft einbinden", fordert Schneider.

Ist der Ausruf "TV makes the Superstar" (vom Popmusik-Duo Modern Talking rund um Dieter Bohlen) der Schlüssel zu mehr Ruhm und Ehre? Es liege an den Medien, wie man die Fahrer aufbaut und vermarktet, betont Schneider. Er sieht die 'ARD' als "einen guten und starken Fernsehpartner" mit "genug Möglichkeiten, die DTM zu präsentieren", wie der Altmeister hervorhebt. "Das sollten sie tun. Oder man muss den TV-Partner wechseln", ist seine Sicht der Dinge.

Trotzdem sieht der einstige DTM-Champion (1995, 2000, 2001, 2003 und 2006) im aktuellen Fahrerfeld und bei der Serie Potential. Spengler ist für den 49-Jährigen "ein Typ geworden", und Schneider sieht keinen Grund, warum nicht auch andere den Bekanntheitsgrad eines Klaus Ludwig oder Hans-Joachim Stuck erreichen können.

Meister Rockenfeller "ist zum Beispiel ein Typ, der Charakter und Ausstrahlung hat", so Schneider. Mit dem Titel ergibt sich automatisch eine gewisse Popularität. Davon konnte auch Timo Scheider, Gesamtsieger von 2008 und 2009, ein Lied singen: Der Audi-Pilot wurde damals das Werbegesicht eines Rennspiels für eine Spielekonsole.

Eine bessere Vermarktung der Piloten ist für Schneider gewinnbringender als die Installation von bekannten Gesichtern aus der Motorsport-Szene. "Deshalb sollte man sich nicht die Gedanken machen: 'Welchen Typen hole ich mir?', sondern 'Wie baue ich ihn auf?'" Wenn einer wie Rockenfeller im Fernsehen besser vermarktet werden würde, dann "werden die Mädels auch schreien, wenn er um die Ecke kommt. Von Bruno Spengler mal ganz zu schweigen", so Schneider.

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