Scheiders Kampf gegen Windmühlen
Der Audi-Pilot war mit seinem stark beschädigten A5 chancenlos, quälte sich aber dennoch 80 Mal um den Norisring: "Es war frustrierend"
(Motorsport-Total.com) - Ein verhageltes Qualifying und ein Rennen, das nach der ersten Kurve reif für die Tonne war: Die Tage des Timo Scheider auf dem Norisring waren nach dem 16. und vorletzten Platz im Rennen ein Mal mehr welche zum Vergessen. "Alles, was man nicht braucht, ist an diesem Wochenende passiert", hadert der zweifache Champion im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Von Startposition 21 aus lauerte das Unheil nach wenigen Hundert Metern in der Grundig-Kehre, wo Scheider einer Massenkarambolage nicht mehr ausweichen konnte.

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Timo Scheider hatte an diesem Sonntag keinen Spaß am Rennfahren
Der Audi-Pilot beschreibt die Situation: "Es war der Ziehharmonika-Effekt, den wir hier in Nürnberg ja kennen. In der ersten Ecke stand die Hälfte vom Feld." Und kurz darauf auch Scheider. "Da hat sich alles zusammengeschoben und ich habe einige meiner Aeroteile verloren. Mein Auto war dann nicht mehr fahrbar", ärgert er sich nach einem nach eigener Aussage "ganz ordentlichen" Start - trotz extremer Gischt und kurzzeitigem Blindflug.
Trotzdem fuhr Scheider weiter und gab das Rennen wie so viele andere Konkurrenten mit havariertem Auto nicht auf. "Es war schon frustrierend mit den Waffen, die wir hatten. Spricht: fast keine", schnauft Scheider durch, betont jedoch sein Rennfahrerherz: "Aber Racer ist Racer und der fährt das Rennen auch zu Ende. Dazu kam dann noch, dass mich leider zwei Teamkollegen rumgedreht haben", beschreibt er Pech im Überfluss.
Da kann es eigentlich nur besser werden. "Die erste Saisonhälfte ist vorbei und ich bin froh, dass wir dieses Chaosrennen hinter uns haben. Leider nicht mit einem guten Ausgang", meint Scheider. "Aber wir werden weiterarbeiten und den Kopf nicht in den Sand stecken", verspricht der Lahnsteiner seinen Fans.

