• 20.08.2010 19:43

  • von Christian Nimmervoll & Stefanie Szlapka

Scheider möchte Zandvoort-Fluch abschütteln

Timo Scheider will das Freitagsergebnis in Zandvoort nicht überbewerten, hofft aber, dass er einige alte Rechnungen begleichen kann

(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider ist zwar einer von nur drei Fahrern, die bisher in allen fünf Saisonrennen gepunktet haben, aber der amtierende DTM-Champion liegt dennoch nur an sechster Stelle der Gesamtwertung. Für seinen Rückstand von 25 Zählern ist vor allem die Reifensituation verantwortlich, die ihm besonders in den Qualifyings zu schaffen macht.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Meister Timo Scheider hofft auf seinen ersten DTM-Sieg in Zandvoort

In Zandvoort möchte der Abt-Audi-Werksfahrer "so weit vorne wie möglich" stehen, aber an die Pole-Position glaubt er nicht wirklich: "P1 wäre ein Traum." Sollte es nicht für die erste Startreihe reichen, wäre das aber "nicht mehr Problem" als auf anderen Strecken: "Es ist immer ein Problem, wenn man weiter hinten steht, aber am Nürburgring war die Performance im Qualifying schon recht gut, bis ich leider das Getriebeproblem in Q3 hatte. Davor war alles in Ordnung."#w1#

"Es wäre schön, wenn ich meinen Zandvoort-Fluch endlich aus der Welt schaffen könnte", hofft Scheider. "Ich stand hier 2003 erstmals in der DTM auf Pole-Position, hatte viele Führungsrunden, P2 im vorletzten Jahr und dann eine Disqualifikation. Da gibt es ein paar Sachen, die hier besser laufen könnten, aber deswegen bin ich ja hier. Ich habe ein gutes Gefühl und bin hoch motiviert. So langsam wird's Zeit, dass wir Punkte aufholen."

Heute belegte er im Freien Training den fünften Platz, 0,851 Sekunden hinter seinem Markenkollegen Alexandre Prémat im 2008er-Phoenix-Audi. Auf die Mercedes-Topfavoriten hatte der Deutsche rund eine halbe Sekunde Vorsprung; doch auch wenn Zandvoort als Audi-Terrain gilt, ist man sich im Fahrerlager einig, dass Mercedes noch nicht alle Karten aufgedeckt hat.

¿pbvin|1|3028||0|1pb¿"Es ist Freitag, das ist normal", will Scheider die großen Zeitabstände nicht überbewerten. "Über die Freitage muss man gar nicht mehr diskutieren - das ist überflüssig, denn da sind so viele Unwägbarkeiten dabei. Aber wenn sie da sein müssen, sind sie da - und das ist das Qualifying am Samstag und das Rennen am Sonntag." Was seine eigenen Chancen angeht, bleibt er zurückhaltend: "Ich lasse mich überraschen, was geht."

"Freitag ist aufgrund der verschiedenen Programme und aufgrund der Reifensituation, die von Rennwochenende zu Rennwochenende unterschiedlich ist, schwierig zu beurteilen. Man kann kaum sagen, wer wie gute Reifen hatte", erklärt Scheider. Aber: "Für uns war es nicht so schlecht. Wir haben auf den Shortruns ganz gut ausgesehen, wobei ich keinen Shortrun mit neuen Reifen fahren konnte. Der Longrun war auch ganz okay, aber wie gesagt: Das heißt noch nicht viel."