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Scheider: "Es war alles andere als Gegenwehr angesagt"
Timo Scheider lag auf dem aussichtsreichen dritten Platz, bis Teamkollege Mattias Ekström an ihm vorbeizog - erneut wurde im Sinne des Teams gearbeitet
(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider wäre heute gerne zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere auf dem Podest gestanden. Doch kurz vor Rennende tauchte plötzlich Teamkollege Mattias Ekström im Rückspiegel auf. Kurz darauf lag Ekström auf drei und Scheider nur noch auf dem vierten Platz. Während die Experten wie in Zandvoort von Stallorder sprachen, drückte sich Scheider diplomatisch aus und erklärte die Situation gegenüber 'Motorsport-Total.com' folgendermaßen:

© xpb.cc
Wenige Augenblicke später schob sich Ekström vor Scheider und Green
"Es war sieben Runden vor Schluss. Da war ich 23 Runden mit einem Satz Reifen draußen. Eki kam von hinten mit frischen Reifen. Das heißt, er fährt pro Runde zwischen acht Zehntel und einer Sekunde schneller. Und wenn es der Meisterschaftsführende und dein Teamkollege ist, dann ist alles andere als Gegenwehr angesagt. Das war eine ganz normale Situation. Er konnte einfach eine bessere Linie fahren mit dem neuen Reifen und ist innen vorbeigefahren. Es wäre die falsche Entscheidung gewesen, sich dagegen zu wehren."#w1#
Für Scheider war es keine neue Situation, schließlich musste er schon in Zandvoort auf einen Podestplatz verzichten. Trotzdem sieht er den Rennausgang mit ein bisschen Wehmut. "Natürlich hätte ich lieber auf dem Podium gestanden", gibt er zu. "Für uns gilt, dass wir die Meisterschaft nach Ingolstadt holen. Das hat oberste Priorität. Das tut natürlich ein bisschen weh, wenn man das zweite Mal die Möglichkeit hat, auf dem Podium zu stehen und im Sinne des Teams gearbeitet hat. Das ist schade auf der einen Seite, macht aber auch stolz, dazu beizutragen, die Meisterschaft zu holen."
Scheider hätte sich den dritten Platz in jedem Fall verdient. Mit zwei sehr frühen Stopps fuhr er eine komplett andere Strategie als die Spitzengruppe, die fast aufging. "Mit dem Rennen grundsätzlich bin ich zufrieden, keine Frage. Wir sind eine sehr aggressive Strategie gefahren. Es war von vornherein klar, dass wir sechs Runden und maximal zwölf Runden fahren werden. Um einfach dafür gewappnet zu sein, falls Mercedes früh kommt, dass man mich noch hat. Es war klar, dass die anderen das Gegenteil machen, lange fahren."
"Leider waren dann 30 Runden für ein Satz Reifen zu viel. Meine Balance war schon nach 15 Runden nicht mehr so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Deshalb war mein Auto einfach nicht gut genug, um vorne mitzufahren. Vielleicht wäre es mit einer anderen Strategie besser gewesen. Ich bin happy für Martin und Eki. Sie haben einen tollen Job gemacht, das Team hat einen tollen Job gemacht. Für Audi war es ein großer Schritt in der Meisterschaft."

