• 26.06.2014 16:58

Saisonhöhepunkt auf dem Stadtkurs in Nürnberg

Beim Rennen auf dem Norisring hofft Marco Wittmann auf eine große Unterstützung seiner Familie und Freunde - Audi will endlich den ersten Saisonsieg feiern

(Motorsport-Total.com) - Das DTM-Rennen auf dem Nürnberger Norisring markiert am kommenden Wochenende den Höhepunkt der Saison: Der 2,3 Kilometer lange Stadtkurs ist der einzige seiner Art in Deutschland und äußerst anspruchsvoll. Der enge Leitplankenkanal verzeiht den Piloten mit seinem rauen und welligen Asphalt keinen Fehler. Hier ist - sowohl im Qualifying als auch in jeder der 83 Rennrunden - Millimeterarbeit gefragt. Wegen seiner einzigartigen Atmosphäre rund um das Fahrerlager am Dutzendteich ist das Rennen im "fränkischen Monaco" bei den Fans äußerst beliebt - und die Tickets sind entsprechend begehrt.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann will auch auf dem Norisring wieder einen Grund zum Jubeln haben Zoom

Als Tabellenführer reisen Marco Wittmann und BMW zum vierten DTM-Saisonrennen nach Nürnberg. Mit 50 Punkten führt Wittmann die Fahrerwertung an. Der BMW-Pilot hat zudem die kürzeste Anreise: Die Strecke liegt nur wenige Kilometer von seinem Wohnort Fürth entfernt. Entsprechend groß ist die Vorfreude: "Das Rennen ist das Highlight des Jahres", sagt Wittmann und ergänzt: "Es ist großartig, dass ich als Führender der Fahrerwertung in meiner Heimat antreten werde."

Dabei darf der 24-Jährige auf viel Unterstützung hoffen. Familie und Freunde werden vor Ort sein, um ihn in Nürnberg anzufeuern und seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen: "Ein starkes Ergebnis auf dem Norisring", formuliert Wittmann sein Ziel vorsichtig, denn der Norisring ist tückisch. Obwohl er nur aus vier Kurven besteht, ist er für die Fahrer eine echte Herausforderung. "Wenn du auf anderen Strecken einen Fehler machst, dann landest du im Kiesbett. Auf dem Norisring küsst man hingegen direkt die Mauer", sagt Joey Hand, der im vergangenen Jahr auf dem Norisring Achter wurde.

Noch ohne Sieg, aber mit vier Fahrern, die sich an die Fersen des Tabellenführers geheftet haben, kommt Audi nach Nürnberg. Der aktuelle DTM-Champion Mike Rockenfeller liegt mit 31 Punkten auf Rang zwei der Fahrerwertung, gefolgt von Edoardo Mortara (27 Punkte), Miguel Molina und Adrien Tambay (beide 26). "Die Erwartungen an unser Heimspiel sind hoch", sagt Dieter Gass, Leiter DTM bei Audi und fügt hinzu: "Das Ziel ist ganz klar der erste Saisonsieg."


DTM in Budapest

Mit Jamie Green haben die Ingolstädter zudem einen ausgewiesenen Norisring-Experten im Aufgebot: Von 2008 bis 2010 sowie im Jahr 2012 konnte der Brite auf dem traditionsreichen Stadtkurs gewinnen. Allerdings war seine Premiere mit Audi auf dem Norisring im vergangenen Jahr weniger erfolgreich als erhofft. Motivation genug für Green, es in diesem Jahr besser zu machen. "Mein Auto und auch ich selbst sind bestens vorbereitet", sagt der Brite.

Timo Scheider, 2008 und 2009 DTM-Champion, blickt nach den guten Audi-Resultaten bei den ersten drei Saisonrennen positiv auf das kommende Wochenende: "Ich habe gute und schlechte Erinnerungen an den Norisring. In diesem Jahr wäre es Balsam für meine Seele und vor allem wichtig mit Blick auf die Meisterschaft, wenn ich dort nach vorn fahren könnte."

Nach dem Sieg von Christian Vietoris beim zweiten DTM-Saisonrennen in Oschersleben hofft Mercedes-Benz in Nürnberg wieder auf Punkte. Mit Gary Paffett haben die Stuttgarter den mit 20 Siegen erfolgreichsten aktuellen DTM-Piloten im Fahrerkader, der mit dem Norisring zudem noch schöne Erinnerungen verbindet. "Der Kurs in Nürnberg ist eine ganz andere Herausforderung als die permanenten Rennstrecken, die den Großteil des Rennkalenders bilden. Diese spezielle Streckencharakteristik und die fantastische Atmosphäre machen das Rennen zu einem der absoluten Highlights des Jahres", sagt Paffett, der hier 2004 und 2005 gewinnen konnte.

Markenkollege Witali Petrow hingegen startet zum ersten Mal auf dem Norisring. "Meine Fahrerkollegen haben mir schon viel über die einzigartige Atmosphäre am Dutzendteich und die anspruchsvolle Strecke erzählt", sagt der erste russische Fahrer in der DTM-Geschichte. Stadtkurse sind ihm nicht unbekannt - in seiner Zeit in der Formel 1 ist Petrow in Monaco gefahren und kennt das Gefühl, dass der kleinste Fehler zu einem Ausfall führen kann. "Solche Herausforderungen gefallen mir."

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