Rosberg: Schöne Überraschungen und verpatzte Chancen
Gemischte Gefühle bei den Rosberg-Piloten: Während Markus Winkelhock mit seinem achten Platz mehr als zufrieden war, ärgerte sich Mike Rockenfeller über Platz zehn
(Motorsport-Total.com) - Zwischen den Plätzen acht und zehn können manchmal Welten liegen - diese Positionen können bei Teamkollegen für völlig unterschiedliche Emotionen sorgen. Markus Winkelhock schaffte im Jahreswagen von Audi den Sprung in Q3 und auf Startplatz acht. Sein Rosberg-Teamkollege Mike Rockenfeller steht als Zehnter eigentlich nur zwei Plätze dahinter - er ärgerte sich aber maßlos.

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Ein Blick sagt alles: Mike Rockenfeller war alles andere als zufrieden
Winkelhock hätte eigentlich nicht damit gerechnet, dass es so gut für ihn läuft: "Beim Test hier in Hockenheim kam ich mit der Balance des Autos nicht so gut zurecht, im Freien Training war es das Gleiche, da war ich nicht so richtig zufrieden damit. Von den Zeiten lief es einfach nicht so richtig und deshalb bin ich jetzt mit dem achten Startplatz auf jeden Fall zufrieden", sagte der Schwabe gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Im Rennen versucht er nun, "einen guten Start zu haben und gut durch die erste Runde zu kommen und dann hoffe ich, dass das Auto über die Distanz gut geht". Eines stimmt Winkelhock positiv: In der Qualifikation waren die Jahreswagen schon einmal ziemlich dicht an den Neuwagen dran, jetzt müsse man abwarten, wie es über die Distanz aussieht.
Und genau diese gestiegenen Chancen für die Jahreswagen waren der Grund, warum sich Rockenfeller so über seinen zehnten Platz ärgerte: "Ich bin sehr enttäuscht. Aber jetzt ist das erste Qualifying rum und die Chance war natürlich da, nach vorn zu fahren. Es ist mir nicht gelungen. Jetzt muss ich schauen, dass ich morgen einen guten Start habe und Punkte hole. Mit einer guten Strategie und guten Stopps müsste das eigentlich möglich sein. Morgen kann es wieder ganz anders aussehen, aber der Tag heute war echt zum Abhaken", lautete seine frustrierte Bilanz.
Woran es lag? "Zum Teil mit Sicherheit auch an mir, dass ich es nicht auf den Punkt gebracht habe. Ich konnte vielleicht zwei, drei Zehntel, die im Auto drin waren nicht rausholen und habe die optimale Runde nicht hinbekommen", analysierte Rockenfeller. "Wenn man die Sektoren sieht, dann hätte ich so schnell sein müssen wie Markus. Er ist Achter, das hätte ich auch erwartet - Siebter oder Achter."
Seinem Markenkollegen Oliver Jarvis gratulierte er zu Startplatz vier: "Er hat heute eine echt starke Leistung gezeigt. Bei ihm hat alles gepasst." Beim ihm selbst dagegen ginge es nun im Rennen darum "ein bisschen Schadensbegrenzung" zu betreiben: "Man muss nach vorne schauen. Das war jetzt das erste Qualifying, davon geht die Welt für mich jetzt unter. Aber ich bin natürlich sehr enttäuscht."
Und dass die Jahreswagen zumindest in Hockenheim wettbewerbsfähig sind, ist für Rockenfeller kaum ein Trost. Vielmehr "ärgert es natürlich, wenn man die Chance hat, sie aber im Qualifying schon einmal verpatzt hat. Jetzt muss ein guter Rennstart her und dann rechne ich mir schon was aus. Schlimmer kann es eigentlich nicht kommen morgen, von daher gehe ich da locker ran und das werden eigentlich die besten Rennen."

