• 17.07.2011 11:44

  • von Britta Weddige

Rosberg: "Komme schon um die Ecken irgendwie"

Nico Rosberg dreht heute mit dem Silberpfeil seine Runden im Olympiastadion und zeigt sich begeistert von der DTM-Show in München

(Motorsport-Total.com) - Noch strahlt die Sonne über dem Münchener Olympiapark, und auf dem Gelände um das Olympiastadion ist bereits richtig viel los. Auf dem Coubertin-Platz zwischen Olympiahalle und -see reihen sich die Teamhospitalities und die Aktionsstände für die Fans aneinander, im Fahrerlager wird geschraubt und im Stadion selbst füllen sich die Tribünen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg ist beeindruckt von dem Event im Olympiastadion

Mitten drin ist auch Nico Rosberg. Er wird heute Mittag mit dem Mercedes-Silberpfeil ein paar Demorunden im Stadion drehen. Rosberg war natürlich mit gewissen Vorstellungen nach München gereist, aber nun staunt auch er. Der Event sei "wahrscheinlich noch ein bisschen größer", als er sich erwartet hatte, sagt er, "aber es ist toll. Schon allein diese Idee zu haben und dann umzusetzen -super. Und hoffentlich ist es machbar, dass es auch ein richtiger Lauf wird, der im nächsten Jahr dann in irgendeiner Form gewertet wird, das wäre toll."

Rosberg hat heute Morgen bereits seinen DTM-Kollegen zugeschaut, wie sie um den engen Kurs steuern. "Es sah gut aus, und ich finde es auch nicht zu langsam", erklärt er. "Natürlich ist es langsamer als normal, aber es ist trotzdem spannend zu sehen, wie die ganz nah an die Banden fahren, und ein paar Crashs gab es ja auch schon. Es ist halt was anderes."

"Letztes Mal habe ich es kaputt gemacht. Also muss ich ein bisschen vorsichtiger sein." Nico Rosberg

Mercedes-DTM-Pilot David Coulthard ist bereits gestern Abend mit dem Formel-1-Auto im Olympiastadion gefahren - zur Verwunderung Rosbergs mit dem Auto von Red Bull. Ungewöhnlich ist das nicht, der Schotte hat schließlich auch mit Red Bull einen Vertrag. Heute Mittag ist dann Rosberg im Mercedes-Silberpfeil dran. "Es ist sicherlich sehr eng", lautet sein erstes Urteil über die Strecke. Und er hat sich vorgenommen, das Auto heil zu lassen: "Letztes Mal habe ich es kaputt gemacht. Also muss ich ein bisschen vorsichtiger sein. Ich habe heute Morgen vom Team schon Emails bekommen." Aber er hat keine Bedenken: "Ich komme schon um die Ecken irgendwie."

Im DTM-Umfeld fühlt sich Rosberg "sehr wohl". Einige Leute im Mercedes-DTM-Team kennt er schon seit fast 20 Jahren: "Ich war 1992 schon dabei, als mein Vater in der DTM für Mercedes fuhr. Und viele sind immer noch die gleichen. Und deshalb fühle ich mich hier schon sehr wohl."

Der Formel-1-Pilot sieht großes Potenzial für die Veranstaltung im Olympiastadion. Natürlich könne die Resonanz noch größer werden, "aber es ist ja auch das erste Jahr, das muss man aufbauen", gibt er zu bedenken: "Aber der Ansatz ist schon da, und man sieht, dass die Begeisterung da ist. Und mit der Zeit wird das vielleicht sogar ein Highlight werden."

Und kann sich Rosberg ein solches Spektakel auch in der Formel 1 vorstellen? "Ich weiß es nicht. Es ist immer gut, ein bisschen kreativ zu sein, mit neuen Ideen zu kommen, neuen Events zu kommen. Letztlich geht es ja nur darum, den Zuschauern Spaß zu bereiten. Und ich glaube, so etwas bietet den Zuschauern sehr, sehr viel. Nicht nur mit der DTM, was ja schon allein spannend ist, sondern auch die Musik und die Atmosphäre, das ist schon etwas Schönes. Deshalb gibt es keinen Grund, warum sich die Formel 1 nicht auch einmal über so etwas Gedanken machen könnte. In was für einer Form, keine Ahnung. Aber ich glaube nicht, dass es passieren wird."