• 29.04.2012 19:07

  • von Roman Wittemeier

Rosberg-Audi: Mortara schäumt, Albuquerque punktet

Filipe Albuquerque holt für Rosberg-Audi einen Punkt, Edoardo Mortara hadert mit der Rennleitung: Fehlende blaue Flaggen, missglücktes Manöver und Strafe

(Motorsport-Total.com) - Edoardo Mortara wünscht sich eine längere Pause, aber es geht schon am kommenden Wochenende in das zweite DTM-Saisonrennen am Lausitzring. Der Italiener muss bis dorthin seinen Puls wieder auf Normalmaß bringen. Ob dies gelingt, ist unklar, denn Mortara war nach dem Auftakt in Hockenheim auf 180. Der Hintergrund: Der Rosberg-Pilot hatte Joey Hand (BMW) beim Überholversuch torpediert, die Rennleitung holte ihn zu einer Durchfahrtsstrafe herein. Aus Sicht von Mortara eine Situation, die nie hätte entstehen dürfen.

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara

Edoardo Mortaras Audi A5 hatte nach Runde 13 sichtbare Kampfspuren

"Für mich war es ein schwieriges Rennen. Ich hatte einen super Start und einen guten Rhythmus, doch leider konnten wir die anderen nicht überholen. Mein Team hat alles gegeben. Es gab einige Kontakte. Ich bekam eine Durchfahrtsstrafe für die Kollision mit Joey Hand, das war etwas eigenartig", schildert Mortara. "Ich habe da meine Meinung. Im Fahrerbriefing gab es die eindeutige Aussage, dass blaue Flaggen gezeigt werden, sobald jemand auf frischen Reifen deutlich schneller ist als der Vordermann vor seinem Stopp."

"Solch eine Situation war dies. Sie hätten blaue Flaggen zeigen müssen, ich war viel schneller. Drei Runden lag bin ich dahinter geblieben, obwohl ich immer 25 Meter später hätte bremsen können", sagt der Italiener, der nach seinem Stopp hinter David Coulthard, Susie Wolff (beide Mercedes) und dem RMG-BMW von Hand festhing. "Es war ganz klar mein Fehler, dass es den Kontakt mit Joey gab. Ich akzeptiere die Durchfahrtsstrafe, weil ich die Kollision verursacht habe. Aber die Situation wäre mit blauen Flaggen nicht entstanden."

"Edo hatte anfangs einen sehr guten Speed, kam nach seinem ersten Stopp aber in den Verkehr - und das mit den blauen Flaggen hat überhaupt nicht funktioniert", stimmt Teamchef Arno Zensen zu. "Er hat sehr viel verloren und ist dabei hinter Rocky zurückgefallen. Nach der Strafe für das Umdrehen von Joey Hand war das Rennen für ihn gelaufen. Filipe hatte einen guten Speed und war auf einem guten Weg nach vorn, doch leider hat unser Boxenstopp überhaupt nicht funktioniert. Dafür kann ich nur sorry sagen. Platz sechs wäre heute mindestens möglich gewesen."


Fotos: DTM-Auftakt in Hockenheim


"Mein Start von der 14. Position war prima. Bei den ganzen Zwischenfällen hatte ich Glück. Mein Speed war gut. Wenn die Strecke frei war, konnte ich schnelle Zeiten fahren", schildert Albuquerque. "Beim zweiten Boxenstopp habe ich vier Positionen verloren, im Verkehr konnte ich dann Ralf Schumacher und Miguel Molina nicht überholen. Ein sechster Platz wäre möglich gewesen, aber für Platz zehn gibt es immerhin noch einen Punkt."