• 24.04.2009 13:36

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Rockenfeller: "Will mich noch besser durchsetzen"

Mike Rockenfeller hat sich wieder zum Ziel gesetzt, bester Jahreswagenpilot zu werden - Genaue Standortbestimmung aber erst beim ersten Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller muss in dieser Saison wieder vielseitig sein - der Audi-Pilot ist 2009 gleich mit drei verschiedenen Arbeitsgeräten unterwegs. In der DTM fährt er wieder einen A4-Jahreswagen des Rosberg-Teams, bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring pilotiert er einen R8 LMS und dann sind da natürlich noch die 24 Stunden von Le Mans, bei denen der neue R15 TDI sein Debüt an der Sarthe gibt.

Titel-Bild zur News:

Mike Rockenfeller will sich in diesem Jahr besser gegen die Konkurrenz durchsetzen

Nachdem Audi sich aus der Le-Mans-Series LMS zurückgezogen hat, ist die DTM in diesem Jahr aber der Hauptjob von Rockenfeller. In der LMS hatte er 2008 gemeinsam mit Alexandre Prémat den Titel geholt. Sein Ziel für die DTM 2009 ist selbstverständlich: "In dieser Saison will ich bester Jahreswagenfahrer sein", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. In seinen ersten beiden DTM-Saisons ist ihm das nicht gelungen. Zwar war er im Qualifying oft gut unterwegs, doch in den Rennen reichte es nicht oft zu Punkten.#w1#

Die Gründe dafür sind vielfältig - und es lag nicht daran, dass Rockenfeller mit dem Erlöschen der Startampeln plötzlich das Fahren verlernt hätte. Mal machte ihm die Strategie einen Strich durch die Punkterechnung, mal gab es Probleme bei den Boxenstopps, mal war er in Unfälle verwickelt. Und im vergangenen Jahr war es für Jahreswagenpiloten ohnehin schwer, zu punkten. Im Kampf der "Gebrauchtwagenfahrer" musste sich Rockenfeller in den vergangenen beiden Jahren ein paar seiner Kollegen geschlagen geben.

"Jetzt müssen wir uns die Arbeit und das Training gut einteilen." Mike Rockenfeller

Und deshalb hat er sich für 2009 vorgenommen: "Ich will mich auf jeden Fall deutlicher durchsetzen als in der vergangenen beiden Jahren." Bei den bisherigen Testfahrten in Dijon schienen die Audi-Jahreswagen den 2008er-Modellen von Mercedes überlegen gewesen zu sein, doch Rockenfeller hütet sich vor verfrühten Prognosen: "Wir wissen erst auf dem Hockenheimring beim ersten Rennen, wo wir genau stehen."

Sein Testfazit nach den drei Tagen in Frankreich fällt jedoch schon einmal positiv aus. Rockenfeller und sein Rosberg-Team haben den Test genutzt, um möglichst viel am Auto auszuprobieren. Allerdings wurde das Testprogramm durch den Regen am dritten Tag etwas durcheinander gebracht. Der Plan wurde umgestellt, damit Rockenfeller und sein Teamkollege Markus Winkelhock je einen Tag im Trockenen und einen halben Tag im Nassen fahren konnten. Das Problem: Am Regentag war es für Slicks zu nass und für Regenreifen zu trocken.

¿pbvin|1|1480||0pb¿Für Rockenfeller ist der 2008er-Audi im Vergleich zum 2007er-A4 ein "gewaltiger Schritt nach vorn". Das Auto liege seinem Fahrstil besser, der Abtrieb entwickele sich gut und man könne konstanter fahren. Außerdem konnte der Audi-Pilot beim Test viel über die Strecke in Dijon lernen, die in diesem Jahr erstmals auf dem DTM-Kalender steht. Sien Eindruck: sehr schön und anspruchsvoll.

"Die 24 Stunden von Le Mans sind sehr wichtig für mich." Mike Rockenfeller

Als Jahreswagenfahrer haben Rockenfeller und seine Kollegen außer den beiden ITR-Tests keine weiteren Trainingsmöglichkeiten abseits der Rennwochenenden. Und durch den gestrafften Zeitplan der Wochenenden bleiben ihnen nur noch zweieinhalb Stunden Training Zeit, um sich auf Qualifying und Rennen vorzubereiten. "Im freien Training haben wir nicht mehr so viel Zeit. Jetzt müssen wir uns die Arbeit und das Training gut einteilen", weiß Rockenfeller.

Alles in allem freut sich Rockenfeller auf die Saison 2009: DTM und gleich zwei berühmte 24-Stunden-Rennen - Rennfahrerherz, was willst du mehr. "Die 24 Stunden von Le Mans sind sehr wichtig für mich", sagte er. Doch auch die 24 Stunden vom Nürburgring sind für ihn etwas ganz Besonderes. 2006 gelang ihm dort mit Lucas Luhr, Timo Bernhard und Marcel Tiemann der Gesamtsieg. Und er bezeichnet die Nordschleife als "einfach sensationelle Rennstrecke".