Rast über Klimaprotest: "Gibt cleverere Wege, Aufmerksamkeit zu erregen"

Wie Rene Rast zu den Protestaktionen der Klimaaktivisten steht, wie er die Norisring-Verzögerung erlebte und wie er persönlich mit dem Thema Klimaschutz umgeht

(Motorsport-Total.com) - Der Protest der Klimaaktivisten, die den Start des DTM-Sonntagsrennen auf dem Norisring um eine Viertelstunde verzögerten, erregte die Gemüter. Aber wie steht der dreimalige DTM-Champion Rene Rast, der auch in der Elektrorennserie Formel E an den Start geht, zu den umstrittenen Aktionen der "Letzten Generation" und anderen Aktivisten-Gruppen?

Titel-Bild zur News: Protest

Der Start auf dem Norisring wurden von den Klimaaktivisten verzögert Zoom

"Ich glaube, es gibt cleverere Wege, zu protestieren, als sich irgendwo festzukleben, Straßen zu blockieren und Leute gegen sich aufzuhetzen", sagt der 36-Jährige im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin kein Fan davon, dass man so protestiert."

Allgemein habe er aber Verständnis, dass die Klimaaktivisten ihren Protest kundtun. "Wenn man mit etwas Probleme hat, sollte man das schon ansprechen und auch versuchen, dieses Problem auf irgendeine Art und Weise öffentlich zu machen", sagt Rast.

"Habe es mir angewöhnt, wenn möglich Bahn zu fahren"

Es sei "schon korrekt, Aufmerksamkeit für den Klimawandel zu erregen", findet er. Die Art und Weise stellt er jedoch infrage.

Ob ihn die Verzögerung vor dem Start in seiner Konzentration gestört habe? "Nein", antwortet er. "Es ist ja nicht das erste Mal, dass wir eine Rennverzögerung haben. Es ist natürlich ein bisschen warm im Auto", verweist er auf die Außentemperaturen von über 30 Grad vor dem Start.

Aber wie geht Rast, der Vater eines Sohnes ist, selbst mit dem Thema um? "Ich habe mir angewöhnt, wenn es geht mit der Bahn zum Flughafen zu fahren", sagt der Mindener.

Formel E zeigt, "dass es in dieser Form nicht weitergeht"

"Wir haben ein E-Auto zuhause, ich bin Vegetarier. Meine Frau achtet darauf, dass alles, was wir kaufen, biologisch ist, wir trennen Müll. Wir leisten also schon unseren Beitrag", gibt der Mindener, der in Bregenz in Österreich lebt, Einblicke.

"Es ist in Ordnung, wenn jeder den Beitrag leistet, den er leisten kann, auch wenn wir dadurch die Welt nicht groß verändern", ist ihm bewusst. Zusätzlich zu seinen persönlichen Handlungen versuche er, "den Leuten über die Formel E beizubringen, dass es in dieser Form nicht weitergeht".