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Rast: "Das Ziel ist immer noch die DTM"

Nach seinem Test für BMW konzentriert sich Porsche-Supercup-Champion Rene Rast voll auf den Kampf um eines der letzten DTM-Cockpits

(Motorsport-Total.com) - Seit Jahren hofft Rene Rast auf einen Aufstieg in die DTM und wirft dabei mit seiner erfolgreichen Titelverteidigung im Porsche-Supercup sowie Siegen im GT-Masters gewichtige Argumente in die Waagschale. In der Vergangenheit nahm der 25-Jährige bereits zwei Mal an einer Sichtung von Audi teil, konnte dabei aber kein Cockpit ergattern. Nun ist er guter Dinge, mit dem Test für BMW seinem Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein.

Titel-Bild zur News: Rene Rast

Rene Rast träumt davon, auch 2012 BMW Arbeitskleidung zu tragen

Dabei hat er sich nach eigener Einschätzung die Erwartungen erfüllt. "Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung, die ich da vollbracht habe", sagt Rast im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Der Test auf dem Lausitzring habe ihm auch in seiner fahrerischen Entwicklung weitergeholfen. "Ich war sehr beeindruckt von der Teamleistung, von den ganzen Leuten, die so viel Input gegeben haben. Dadurch konnte ich sehr viel lernen, daher hat mir der Test sehr viel gebracht. Jetzt müssen wir schauen, was dabei herauskommt."

Herauskommen sollte nach seiner Vorstellung ein Cockpit für 2012: "Solange es noch Plätze in der DTM gibt, die noch nicht besetzt sind, ist meine Chance natürlich da. Ich weiß nur nicht, wie groß sie ist, das ist das Problem." Mit Martin Tomczyk, Bruno Spengler, Andy Priaulx und Augusto Farfus sind vier der sechs Startplätze bei BMW bereits vergeben. Für Auto Nummer fünf ist Romain Grosjean ein mehr als heißer Kandidat und für das sechste Cockpit gibt es mit Formel-3-Fahrer Marco Wittmann und den bisherigen Werksfahrern Dirk Werner, Joey Hand, Dirk Müller und Co. eine ganze Reihe von Bewerbern.

Rast: Der Speed ist da

Dennoch kämpft Rast weiter darum, sein großes Ziel zu erreichen: "Ich arbeite seit Jahren auf die DTM hin und versuche alles, um dort reinzukommen." Warum ihm dies bisher noch nicht gelungen ist, kann sich der Wahl-Frankfurter selbst nicht erklären. "Einen genauen Grund hat man mir nie genannt. Bei der letzten Audi-Sichtung hat mir das Wetter ein bisschen entgegen gespielt, ich kam nicht viel zum Fahren. Ich glaube am reinen Speed liegt es nicht", sagt Rast.

Rene Rast

Am Laustizring fuhr Rene Rast schon dem DTM BMW Zoom

Um dies zu belegen, verweist der 25-Jährige auf einen direkten Vergleich mit Edoardo Mortara, mit dem zusammen er in diesem Jahr auf einem DTM-Audi das Sechs-Stunden-Rennen von Brünn bestritten hat."Wir waren auf einem Level, das kann ich ganz klar sagen. Da war kein Unterschied da. Deswegen weiß ich von mir, dass es möglich ist, auf dem Niveau eines Edoardo Mortara zu fahren, auch schon im ersten Jahr. Vom reinen Speed her sollte das Ganze kein Problem sein."

Für Rast spricht, dass er seit Jahren auf höchstem Niveau fährt. Bereits 2005 wurde er Meister im Polo-Cup, 2008 war er Gesamtsieger im Porsche-Carrara-Cup. In diesem Jahr verteidigte er erfolgreich seinen Meistertitel im Supercup. Sein Saisonfazit fällt dementsprechend positiv aus: "Eigentlich war bislang jede Saison sehr erfolgreich, aber ich habe es jedes Jahr geschafft, noch einmal einen draufzusetzen. So war es auch dieses Jahr."

"Ich glaube am reinen Speed liegt es nicht." Rene Rast

Mehrere Alternativen zur DTM

"Ich habe den World-Cup gewonnen, das größte Porsche-Rennen aller Zeiten. Dann Monaco das zweite Mal gewonnen. Dazu noch verschiedene Siege im GT-Masters. Man kann schon sagen, dass dieses Jahr eines der erfolgreichsten war", so Rast. Ob die Erfolge im Porsche allerdings für eine erfolgreiche DTM-Karriere qualifizieren, ist fraglich. Mit Ausnahme von Mike Rockenfeller konnte sich bisher noch kein ehemaliger Porsche-Fahrer in der DTM etablieren.

¿pbvin|1|4277||0|1pbDoch Rast hofft nach wie vor, als Ausnahme diese Regel zu bestätigen. Sollte sich sein Traum von der DTM nicht erfüllen, droht ihm jedoch nicht die Arbeitslosigkeit: "Ich habe ein großes Repertoire an Angeboten. Es liegen verschiedene Angebote aus dem Langstreckenbereich vor. Das Ziel ist aber immer noch die DTM, egal was jetzt kommt. Egal, in welcher Rennserie ich fahren sollte, ich werde versuchen, mich für die DTM zu bewerben, auch für 2013. Es gibt genug Optionen, ob Supercup, GT-Masters oder Langstrecken-WM. Das ist noch nicht ganz durchgekaut, erst einmal möchte ich mich nur auf die DTM fokussieren."