• 22.10.2008 13:11

  • von Britta Weddige

Ralf Schumacher: Bilanz eines Lehrjahres

Mücke-Pilot Ralf Schumacher über seine Fortschritte seit dem Saisonbeginn, die Arbeit des Teams mit "zwei neuen Deppen" und die Messlatte Gary Paffett

(Motorsport-Total.com) - Das Lehrjahr ist bald vorbei: Am kommenden Wochenende beendet Ralf Schumacher in Hockenheim seine DTM-Rookie-Saison. Er und Teamkollege Maro Engel sind Anfang des Jahres als Neulinge ins Mücke-Team gekommen. Nach zehn von elf Rennen hat Schumacher Bilanz gezogen. "Ich muss sagen, dass das Team mit uns beiden schon einen guten Job macht", sagte er. "Und sie haben es mit zwei neuen 'Deppen' nicht leicht. Dafür halten sie sich schon wirklich ganz gut. Es wird immer alles Step by Step gemacht. Zudem haben wir auch eine sehr gute Unterstützung von HWA."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hat in seinem Rookie-Jahr in der DTM einiges gelernt

Oft kümmere sich der technische Leiter bei HWA, Gerhard Ungar, auch persönlich um die Belange des "Nachwuchsteams": "Er weiß, dass wir zwei neue Fahrer sind und dass Mücke auch noch nicht so viel Erfahrung hat wie Persson. Aber dafür machen die Jungs einen hervorragenden Job, auch im Rennen."#w1#

Die Zusammenarbeit im Mücke-Team habe sich im Laufe der vergangenen Monate verändert, so Schumacher: "Ich glaube, dass sich die Schwerpunkte im Laufe einer Zusammenarbeit sowieso verlegen. Man lernt sich einfach besser kennen und weiß dann auch immer besser, was der Fahrer oder was das Team meint." Man fühle sich zwar immer von Anfang an wohl im Team und glaube, "man hat das Rad neu erfunden", erklärte Schumacher. Doch erst nach sechs, acht oder zwölf Monaten herrsche wirklich absolutes Verständnis zwischen Ingenieur und Fahrer.

"In diesem Bereich haben wir eine Menge dazu gelernt", fuhr der prominente "Rookie" fort. "Und man darf nicht vergessen: Wir dürfen ja auch nicht testen. Doch durch die Kilometer, die in den Rennen sammeln, wird man auch als Fahrer Stück für Stück konstanter. Und das macht in der DTM schon viel aus. Wenn man das Auto nicht überfährt und konstant seine Runden fährt, dann ist man über die Renndistanz gesehen schon ein ganzes Stück schneller."

Allerdings räumte Schumacher ein, dass er sich immer noch nicht so ganz an den DTM-Fahrstil gewöhnt hat: "Ich bremse grundsätzlich etwas zu spät. Ich will immer schneller fahren, als das Auto kann, vor allem in schnellen Kurven. Das ist ein Problem - ich muss mich da noch ein bisschen zurücknehmen. Ich war das einfach etwas anders gewohnt."

Was die Einschätzung seiner persönlichen Leistung angeht, orientiert sich Schumacher weiter nicht an den Neuwagen: "Die neuen Autos fahren in einer ganz anderen Liga als wir. Die Autos sind in diesem Jahr ein ganzes Stück stärker." Schumachers Messlatte ist weiter Gary Paffett, der mit einem Mercedes-Jahreswagen von Persson das gleiche Material zur Verfügung hat. "Im Qualifying macht er aufgrund seiner Erfahrung nach wie vor das eine oder andere sicherlich noch besser. Dadurch startet er auch ein Stück weiter vorn als wird", erklärte er. "Nichtsdestotrotz ist unser Racespeed im Verhältnis zu dem von Gary gar nicht so schlecht. Und das ist ja das, wonach ich mich richten muss. Und das klappt eigentlich ganz gut jetzt."

Wie es nach Hockenheim weitergeht, ist noch nicht entschieden. Für Schumacher dürfte die DTM eigentlich nur dann weiter interessant bleiben, wenn er im kommenden Jahr ein aktuelles Auto bekommt. Die Aussicht auf ein weiteres Jahr im "Gebrauchtwagensektor" ist für den früheren Formel-1-Piloten wohl weniger reizvoll. Aber nachdem Bernd Schneider seinen Rücktritt verkündet hat, wäre nächstes Jahr ja zumindest ein Neuwagen bei Mercedes frei.

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