Qualifying: Die Stimmen der Top 4

(Motorsport-Total.com) - Für Paul di Resta hätte das Qualifying von Schanghai kaum besser laufen können. Während er selbst die Pole-Position erobern konnte, musste sich Tabellenführer Bruno Spengler aufgrund eines selbst verschuldeten Unfalls mit Startplatz 17 begnügen. Der Schotte befindet sich somit vor dem Rennen am Sonntag in der besten Ausgangsposition aller drei Meisterschaftsaspiranten.

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Jamie Green sorgte mit seinem Unfall für den endgültigen Abbruch in Q4

"Das war eine recht schwierige Session", sagte di Resta auf der offiziellen Pressekonferenz nach der Qualifikation. "Die Streckenverhältnisse boten weniger Grip als zuvor. Die Temperaturen sind ebenfalls nach unten gegangen. Es gab einige Zwischenfälle, was vielleicht daran lag, dass sich die Leute die Leute im Qualifying noch mehr Mühe geben. Mein Ziel war es, einfach nah an der Spitze und somit in Schlagdistanz zu bleiben. Ich bin in Q3 kein zu großes Risiko eingegangen."

Trotzdem war es die Rundenzeit über 58.937 Sekunden aus Q3, welche di Resta die Pole-Position einbrachte. Da Jamie Green seine C-Klasse in Q4 in einen Reifenstapel setzte, wurde das Qualifying abgebrochen und das Ergebnis aus Q3 gewertet. "Ich bin in der besten Position was den Titel angeht, aber das kann sich leicht ändern. Ich werde mich nur auf mein Rennen konzentrieren. Wir müssen weitermachen und einen gutes Rennen fahren. Der Rest kommt von selbst", sagte er.

Gary Paffett ließ es in Q3 ebenfalls verhältnismäßig ruhig angehen - aus Vorsicht. "Besonders die weißen Linien sind sehr rutschig", sagte der Champion von 2005. "Ich hatte nicht das Gefühl auch nur annähernd am Limit zu sein. Ich hatte in Q3 einen guten Speed. Die Arbeiten, die über Nacht an der Strecke vorgenommen wurden, haben etwas geholfen - aber nur in der letzten Kurve."

Paffett gibt die Hoffnung nicht auf

Paffett hat die Hoffnungen auf seinen zweiten DTM-Titel noch nicht aufgegeben. "Ich muss gewinnen, um die Chance aufrecht zu erhalten", weiß der Brite. "Paul wird von Platz eins aus gut zurechtkommen, er ist in der besten Position, während Bruno den Speed hat, um von hinten aufzuholen und Punkte zu erzielen. Meine Situation ist wahrscheinlich die schlechteste, aber ich glaube, dass ich immer eine Chance habe, so lange ich Rennen fahre."

Der drittplatzierte Green sorgte mit seinem Abflug in Q4 dafür, dass das turbulente Qualifying nach vier Roten Flaggen gleich ganz abgebrochen wurde. "Die Kurve, in der ich gecrasht bin, war grundsätzlich sehr rutschig", sagte der Persson-Pilot. Er habe auf kalten Reifen einfach die Kontrolle verloren. "Meine Reifen waren nach nur einer Runde nicht richtig auf Temperatur."

Green konnte mit dem dritten Startplatz trotzdem gut leben. "Ich war in diesem Jahr recht oft in Q4, was mit einem alten Auto recht gut ist. Aber ich bin nicht so zufrieden mit den Ergebnissen, die ich in Q4 erzielt habe, wenn ich drin gewesen bin. Ich wäre wirklich gerne auf der Pole gewesen, das war mein Ziel. Insofern kann man schon sagen, dass ich in gewisser Weise enttäuscht bin."

Der viertplatzierte Timo Scheider sorgte mit seinem Unfall am Ende von Q3 für die größte Schrecksekunde des Tages. "Ich bin in Kurve sieben abgeflogen", erklärte der entthronte Champion. "Ich hatte Übersteuern und bin recht heftig in die Mauer geprallt. Platz vier ist mehr oder weniger okay. Wir wussten, dass ein Stadtkurs immer etwas Besonderes sein würde. Er wurde verbessert durch die Arbeit über Nacht, besonders in den Kurven eins, zwei, drei und sieben. Aber ich kann sagen, dass es kein angenehmes Gefühl ist, mit 220 km/h abzufliegen."