Paffett: Mit einem guten Start die Chance auf den Sieg
Nach dem verzockten Qualifying war Gary Paffett enttäuscht, doch er sieht auch das Positive: Immerhin stehen Timo Scheider und Mattias Ekström hinter ihm
(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett gibt unumwunden zu: Mit der Schlussphase der Qualifikation war er alles andere als glücklich. Statt in Q4 einzuziehen und wie sein Mercedes-Kollege Paul Di Resta um die Pole-Position zu kämpfen, war für ihn nach Q3 Schluss. Denn Audi-Pilot Martin Tomczyk war in letzter Sekunde noch nach vorn gekommen und hatte den Briten damit aus den Top 4 verdrängt.

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Gary Paffett erlebte in Q3 eine böse Überraschung: Plötzlich war er draußen
Das ärgerte Paffett um so mehr, weil es eigentlich perfekt lief: "Wir hatten von Beginn an ein sehr schnelles Auto. Es gab viele Positionsänderungen, aber ich war konstant in den Top 2. Das Auto fühlte sich sehr gut an", berichtet er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Doch er und das Team fühlten sich zu sehr auf der sicheren Seite. Paffett gibt unumwunden zu, dass man sich verzockt hat: "In Q3 sind wir recht früh rausgefahren und fuhren eine gute Rundenzeit. Das Team war sich sehr sicher, dass wir in Q4 sein würden. So kam ich langsam rein und wir machten die Reifen für Q4 drauf. Wir waren uns sehr sicher, dass wir ins Q4 kommen würden."
Während er sich schon auf Q4 vorbereitete, wurde die Strecke jedoch schneller und Tomczyk gelang noch der Sprung nach vorn. "Es ist auf jeden Fall enttäuschend. Es ist noch enttäuschender, da wir ein sehr gutes Auto hatten", so Paffett. "Am vergangenen Rennwochenende sind wir an unserer Leistung gescheitert, jetzt war die Leistung da - speziell für mich. Ich war normalerweise vor allen anderen. Für mich und meinen Ingenieur wäre es einfach gewesen, ins Q4 zu kommen - ohne Frage. Es ist enttäuschend, denn wir hatten ein gutes Paket."
Später ging es für Paffett aber doch noch in die zweite Reihe nach vorn. Da Teamkollege Bruno Spengler auf Platz acht zurückversetzt wurde, rutschte der Brite von Platz fünf auf vier nach vorn. Und das Wichtigste im Titelkampf ist, dass Timo Scheider und Mattias Ekström hinter ihm stehen: "Das ist ein perfektes Resultat."
Nun müsse man abwarten, wie das Rennen verläuft. Da könne alles passieren, doch Paffett ist grundsätzlich optimistisch: "Ingesamt ist das Paket sehr gut. Unser Auto war heute schon sehr gut und normalerweise sind wir im Rennen noch konkurrenzfähiger als im Qualifying. Wenn wir einen guten Start haben, haben wir die Chance vielleicht das Rennen zu gewinnen oder zumindest auf dem Podium zu landen."

