Paffett: Höhenflug mit unverschuldeter unsanfter Landung

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen in Mugelli hat Glückspilze gesehen und Pechvögel. Zu letzterer Gattung lässt sich auch Persson-Pilot Gary Paffett zuordnen. Auch für ihn hatte das Wochenende im Rennen zunächst eine positive Wendung genommen. In der Qualifikation kam der Brite mit seinem Mercedes-Jahreswagen nur auf den enttäuschenden 16. Startplatz, im Rennen preschte Paffett dann aber erst mal nach vorn.

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Gary Paffett war auf dem Weg zu einem tollen Ergebnis, bis Martin Tomczyk kam

"Nach dem wirklich schlechten Qualifying haben wir vor dem Rennen am Auto wirklich sehr viel gearbeitet" zog er gegenüber 'Motorsport-Total.com' Bilanz. "Wir haben so ziemlich alles am Auto geändert und es war dann großartig. Ich habe einen wirklich guten Start gemacht, ich hatte eine wirklich gute erste Runde, einen tollen ersten Boxenstopp und habe mich bis auf den sechsten Platz verbessert. Ich war direkt hinter Bernd Schneider, ich war viel schneller als er, ich war auch hinter Paul di Resta, der ja dann Dritter geworden ist."#w1#

Dann aber nahm das Rennschicksal für Paffett seinen Lauf, zunächst allerdings nur bedingt unglücklich: "Als das Safetycar raus kam, musste ich beim Boxenstopp warten, bis Paul fertig war, da habe ich schon viel Zeit und fünf Plätze verloren. Aber trotzdem hatten wir immer noch eine sehr gute Chance, Punkte zu holen. Es lief sehr gut für mich."

Plötzlich drehte sich Tomczyk

Richtig dick kam es für den Oschersleben-Sieger dann nach dem Restart: "In Kurve eins hat Martin Tomczyk Tom Kristensen überholt, Kristensen hatte ihn vorbeigelassen und dann hat er sich einfach gedreht, direkt vor mir", schilderte uns Paffet das Geschehen. "Das einzige, was ich machen konnte, war auf die Wiese auszuweichen und er hat sich weiter zu mir hin gedreht und traf mein Auto an der Seite. Durch den Aufprall hat es mich quer über die Strecke geschoben und dann hat mich Christian Abt auch noch getroffen - wobei ich betonen muss, dass er keine Möglichkeit hatte, mir auszuweichen. Das war überhaupt nicht sein Fehler, die Ursache war nur, dass sich Martin Tomczyk vor uns allen auf der Strecke gedreht hat."

Die Enttäuschung bei dem Mercedes-Piloten war entsprechend sehr groß: "Natürlich kann man sagen, dass wir in der Qualifikation nicht so gut waren, aber ich habe es bis auf den sechsten Platz geschafft und das ist für uns ein großartiger Platz, und das dann so alles zu verlieren, das ist wirklich sehr schade. Man steckt da so viel Mühe rein, das Team hat einen großartigen Job gemacht. Im Qualifying hatten wir noch Probleme mit dem Setup, es war eine klasse Leistung, dass wir das für das Rennen alles richtig hinbekommen haben, das Auto war wirklich sehr schnell. So hart zu arbeiten, zehn Plätze gut zu machen und dann im Kiesbett das Rennen zu beenden, das ist sehr enttäuschend."

Also was tun? Das Wochenende einfach abhaken und vergessen? "Ich muss das Ergebnis vergessen, nicht das Rennen, das dürfen wir nicht vergessen", betonte Paffett. "Wir haben an diesem Wochenende sehr viel über das Auto gelernt und konnten sehr viele wichtige Informationen für die nächsten Rennen sammeln. Wir müssen die Erfahrung mitnehmen und aus dem lernen, was passiert ist und beim nächsten Mal sicherstellen, dass es besser läuft. Aber manchmal hat man das leider nicht selbst in der Hand."