• 20.04.2009 13:38

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Paffett: Die "harten Jahre" sind vorbei

Gary Paffett ist Mercedes dankbar für die Chance, 2009 endlich wieder in einem Neuwagen zu sitzen - An neuen Zeitplan "werden wir uns gewöhnen"

(Motorsport-Total.com) - Zwei Jahre lang musste sich der 2005er-Champion Gary Paffett mit einem "Gebrauchtwagen" begnügen. Dabei zeigte eher unter anderem mit seinem Sieg 2007 in Oschersleben sein Können. Nun haben sich seine Hoffnungen auf einen Neuwagen endlich erfüllt. In der Saison 2009 darf endlich wieder mit einem aktuellen Mercedes an den Start gehen.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Endlich wieder im Neuwagen: Gary Paffett freut sich auf die neue Saison

"Ich habe einige harte Jahre hinter mir, ich bin Mercedes sehr dankbar", sagte Paffett gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich habe die DTM 2006 verlassen, um Formel 1 zu fahren. Als ich zurückkommen wollte, hat mir Mercedes die Chance gegeben zu fahren, auch wenn damals nur ein Jahreswagen zur Verfügung stand. Als jetzt die Chance bestand, einen Neuwagen zu bekommen, hat ihn mir Mercedes auch gegeben. Jetzt freue ich mich auf das erste Rennen."#w1#

Erste Tests mit dem Neuwagen ist Paffett schon im November und Dezember gefahren. "Es ist sehr schön, zurück zu sein", bekannte der Brite, der sich nun auf das Leben als Neuwagenpilot einstellt: "Im Neuwagen hat man auch beim Testen mehr zu tun, weil man mehr am Auto arbeitet und weiter entwickelt. Die Rennen sind in einem Neuwagen auch nicht immer einfach, weil man den Wagen nicht so gut kennt. Deshalb sind die Tests auch so wichtig, um das Auto zu verstehen. Die Tests während der Saison werden benötigt, um das Beste aus dem Auto heraus zu holen. Das ist auch ein Grund, warum die Jahreswagen zu Beginn der Saison noch näher an den Neuwagen dran sind. Die Teams kennen diese Autos schon besser."

"Die Rennen sind in einem Neuwagen auch nicht immer einfach, weil man den Wagen nicht so gut kennt." Gary Paffett

Neben Paffett ist auch Ralf Schumacher bei Mercedes in die Liga der Neuwagenfahrer aufgestiegen. Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte erklärt, dass er von seinen drei Teamkollegen noch einiges lernen will. "Ich glaube nicht, dass er Hilfe von uns braucht", sagte Paffett. "Er kann eher von uns lernen, in dem er bei uns abschaut. Er ist ein schneller Fahrer und er war schon bei den Tests schnell. Er muss wahrscheinlich vor allem noch weiter lernen, wie man Rennen in der DTM fährt."

Die DTM fährt in diesem Jahr zum ersten Mal im französischen Dijon. Bei den Testfahrten in der vergangenen Woche konnte Paffett die Strecke schon einmal kennenlernen: "Dijon ist ein schöner Kurs mit schnellen Kurven. Er ist sehr herausfordernd. Allerdings sind im Bereich Sicherheit noch Fragen offen, denn die Auslaufzonen sind noch etwas klein. Aber ich weiß nicht, was da bis zum Rennen noch gemacht wird."

Die Straffung der Rennwochenenden in der Saison 2009 findet Paffett "okay". Es sei nicht schlecht, dass das DTM-Wochenende etwas kürzer ist: "Es ist gut, dass man am Freitag beim Rollout das Auto für das Training checken kann. Das Ende des Trainings ist natürlich schon sehr nah an der Qualifikation, aber daran werden wir uns gewöhnen. Der neue Qualifikationsmodus ist etwas ungewohnt. Wir müssen abwarten ob das so funktiert, wie man es sich vorstellt."