• 01.07.2012 16:39

  • von Dominik Sharaf & Stefanie Szlapka

Für Paffett ist das Glas halbleer

Der Mercedes-Pilot trauert trotz einer fantastischen Aufholjagd einem verdienten, aber verlorenen Rennsieg nach - "Höre nicht auf, darüber nachzudenken"

(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett ließ in der laufenden DTM-Saison nur wenige Punkte liegen. Am Sonntagnachmittag auf dem Norisring fuhr der Meisterschaftsführende zum ersten Mal in dieser Saison trotz Pole-Position nicht auf das Podest, weil ein unverschuldeter Dreher unmittelbar nach dem Start in der Grundig-Kehre ihn aller Chancen beraubte. Am Ende stand Platz vier zu Buche. "Wir hätten gewinnen sollen und uns einen weiteren Laufsieg auch wirklich verdient", hadert Paffett im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett wollte auf dem Norisring unbedingt ein weiteres Rennen gewinnen

Der Brite sah sich in einer komfortablen Ausgangsposition. "Wir waren die Schnellsten im Rennen, das Auto exzellent. Das Team hat mit der Strategie einen fantastischen Job gemacht." Dass es doch nicht zum Laufsieg reichte, lastet Paffett Mattias Ekström an, der ihn in der besagten Szene umdrehte. "Fahren, wie Mattias es heute getan hat, ist nicht akzeptabel. So etwas in der ersten Kurve zu tun ist verrückt, es ist dumm", ärgert sich der Mercedes-Pilot.

Dabei wurde der Schwede selbst Opfer einer Kettenreaktion und konnte für den Vorfall herzlich wenig. Paffett musste trotz Regen und niedriger Temperaturen abkühlen. "Glücklicherweise kam das Safety-Car. Da wurde im Funk viel diskutiert. Ich konnte aber durchatmen und meinen Fokus wiederfinden", erklärt er. "Von dort an habe ich viel Druck gemacht, das Auto ist besser und besser geworden." Viele Überholmanöver und ein später erster Stopp spülten ihn schließlich auf den vierten Rang.

Mit etwas Abstand freut sich Paffett dann sogar noch für seinen Landsmann und Markenkollegen, der statt ihm das Rennen gewann. "Großartig für Jamie Green. Er ist jetzt Zweiter in der Meisterschaft und ich habe einen Punkt mehr Vorsprung als zuvor", weiß Paffett, der dann doch wieder hadert: "Wir arbeiten uns nach vorne, aber deswegen höre ich nicht auf, über den verlorenen Rennsieg nachzudenken."