• 22.06.2007 15:01

Oldtimer Schneider: Dem Nachwuchs keine Chance

Bernd Schneider ist in der Gesamtwertung vor dem Norisring wieder bester Mercedes-Pilot - Norbert Haug: "Er hat den Speed wie eh und je"

(Motorsport-Total.com/sid) - Im Herbst seiner Karriere blüht "Mister DTM" Bernd Schneider noch einmal richtig auf. Der 42-Jährige ist nach seinem Rekordsieg in Brands Hatch bester Mercedes-Pilot und darf urplötzlich sogar wieder vom sechsten Titel in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft träumen. Auch Mercedes-Sportchef Norbert Haug gerät angesichts der nach wie vor beeindruckenden Vorstellungen des früheren Formel-1-Fahrers ins Schwärmen.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

Bernd Schneider ist derzeit der beste Mercedes-Pilot in der DTM-Wertung

"Wir sehen derzeit den besten Bernd Schneider, den es je gegeben hat. Er ist ein harter Arbeiter, und er liebt das, was er macht. Das ist das Allerwichtigste. Und er hat natürlich den Speed wie eh und je", sagte Haug vor dem 5. Saisonrennen am Sonntag (14 Uhr/live in der 'ARD') auf dem Norisring/Nürnberg dem sid.#w1#

Schneider belegt vor dem Halbzeit-Rennen mit 17,5 Punkten den dritten Platz in der Gesamtwertung. Knapp vor ihm liegen nur die beiden Audi-Piloten Martin Tomczyk (Rosenheim/20 Zähler) und der
Schwede Mattias Ekström (18). "Audi wird uns das Leben sicher schwermachen. Das haben die bisherigen Rennen gezeigt", sagt Schneider.

Alleiniger Rekordhalter mit 32 Siegen

Nach seinem 32. DTM-Sieg ist Schneider alleiniger Rekordhalter, bis dahin musste er sich die Bestmarke mit Tourenwagen-König Klaus Ludwig teilen - seine fünf DTM-Titel sind ohnehin unerreicht. "Der Titelkampf ist in diesem Jahr offener denn je. Im Gegensatz zu 2006 werden die Punkte auf viele Fahrer verteilt", meinte der gebürtige Saarländer. Deshalb sei es wieder sehr wichtig, in jedem Rennen zu punkten. Und da ist Schneider der einzige aller 20 Fahrer, der das bislang in jedem Rennen geschafft hat.

"Ich kann ja nicht als Meister abtreten." Bernd Schneider

Schneider rechnet sich nach eigener Einschätzung auch in diesem Jahr gute Chancen auf den Titelgewinn aus. "Sollte mir das gelingen, muss ich wohl weiterfahren. Ich kann ja nicht als Meister
abtreten", sagte der Mercedes-Pilot dem sid. Dass die neue C-Klasse siegfähig sei, hätten die bisherigen Rennen gezeigt. Das Wetter könnte aber eine entscheidende Rolle spielen, meinte Schneider: "Es soll sehr wechselhaft werden. Aber egal, es wird spannend, die Fans können sich freuen."

Auch Haug hat Schneider ganz oben auf seiner Liste. "Er hat den Titel im vergangenen Jahr ja nicht in der Lotterie gewonnen, sondern auf der Strecke. Er ist schließlich nicht umsonst Rekordmeister und Rekordsieger", meinte der Mercedes-Sportchef. Schneider habe sogar beim Formel-1-Rennen in Kanada kurzzeitig im Mittelpunkt gestanden, berichtete Haug: "Ich habe da mit Lewis Hamilton vor dem Fernseher gesessen und das Rennen in Brands Hatch angeschaut. Bernd und Lewis waren früher Trainingspartner."