• 18.08.2012 14:56

  • von Roman Wittemeier

Nürburgring: Spengler schnappt Audi die Pole weg

Audi bietet im Qualifying eine große Show: Pole-Position geht dennoch an Bruno Spengler (BMW) - Mercedes hat Rückstand in der Zeitenjagd

(Motorsport-Total.com) - In der Hitze am Nürburging droht der Vorsprung von Mercedes-Speerspitze Gary Paffett zu schmilzen. Der Brite hatte im Qualifying in der heißen Eifel ebenso Probleme wie alle seine Markenkollegen. Einen starken Eindruck hinterließen Audi und BMW. Die Münchener und die Ingolstädter kommen in Topform aus der Sommerpause. Schnitzer-Pilot Bruno Spengler holte sich in 1:24.284 Minuten die Pole vor den drei Audis von Edoardo Mortara, Filipe Albuquerque (beide Rosberg) und Mike Rockenfeller (Phoenix).

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque, Bruno Spengler, Edoardo Mortara

Bruno Spengler bescherte BMW die Pole-Position am Nürburgring Zoom

Der beste Mercedes platzierte sich mit Jamie Green auf Rang sieben. Auch sein Markenkollege Robert Wickens, der in guter Form zu sein scheint, hatte als Neunter keine Chance auf den Einzug in das Shootout der besten Vier. Knapp am Einzug in das große Finale scheiterten die BMW-Piloten Martin Tomczyk und Augusto Farfus. Auch Markenkollege Dirk Werner (8.) und Audi-Fahrer Timo Scheider (10.) mussten beim Shootout zuschauen.

"Super Leistung von Bruno", lobt BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt. "Mit vier BMW unter den besten Acht sind wir aber auch mannschaftlich gut aufgestellt." Die Münchener wollen das 40-jährige Jubiläum der Marke M, das am Freitag ausgiebig gefeiert wurde, am Sonntag mit einem Sieg krönen. "Ein geiles Gefühl, Gänsehaut überall. Mein Auto war im Qualifying sensationell", bejubelt Spengler seine Pole-Position. Der Kanadier war extrem erleichtert, denn am Freitag war sein M3 noch nicht nach Wunsch gelaufen.

Rockenfeller wirft es in einer Kurve weg

In das abschließende Einzelzeitfahren war Mike Rockenfeller als Favorit gegangen. Der Phoenix-Pilot aus Neuwied hatte in allen Durchgängen mit wenigen Runden schnelle Zeiten erzielt, aber zum Schluss lief es nicht. "In Kurve drei hatte ich extremes Untersteuern und bin deutlich von der Linie gerutscht", erklärt der Le-Mans-Sieger von 2010, der allein im ersten Sektor eine halbe Sekunde einbüßte. Trotz Bestzeiten in den weiteren Sektoren war nur noch Rang vier drin.

Einige große Namen hatten sich bereits nach Q2 verabschiedet. Gesamtleader Gary Paffett erwischte keinen guten Samstag und schied als Elfter im zweiten Durchgang aus. Der Brite konnte sich sein Ausscheiden kaum erklären. "Ich bin überrascht. Ich habe keinen schlechten Job gemacht. Das Auto fühlte sich gut an, ich habe höchstens kleine Fehler gemacht. Wir müssen mal herausfinden, was da los war", so der HWA-Mann. "Von Startplatz elf kann ich es noch in die Top 5 schaffen. Wir brauchen Punkte."


Fotos: DTM auf dem Nürburgring


Die enttäuschende Samstags-Bilanz aus Sicht von Mercedes kommentierte deren Motorsportchef Norbert Haug gelassen. "Das war kein Galaauftritt für uns, aber das haben unsere Konkurrenten auch schon erlebt", so der Schwabe, der auf den guten Rennspeed des C-Klasse Coupés setzt. Es zeichnet sich allerdings ab, dass Audi und BMW auch in dieser Hinsicht in den vergangenen Wochen aufgeholt haben. Dies dürfte auch dem extrem enttäuschten Mattias Ekström vielleicht noch einmal Hoffnung geben.

Frey mit starkem Auftritt in Q1

Ekström verlor am Samstag den Kampf gegen die Uhr frühzeitig. Der Schwede startet nach erheblichen Problemen mit der Bremsbalance nur von Rang zwölf. Ich hatte kein gutes Gefühl, vor allem bezüglich der Bremse. Als wir das schließlich im Griff hatten, flog vor mir ein BMW ab und es gab gelbe Flaggen. Dann darf man nun einmal nicht schnell fahren", schüttelt der Familienvater aus Skandinavien mit dem Kopf. BMW-Pilot Augusto Farfus hatte kurz zuvor einen Ausritt hingelegt.

Ekström hatte schon in Q1 hart kämpfen müssen. Erst im allerletzten Moment schob sich der zweimalige Champion vom Ende des Feldes auf Platz 16. Dabei hatte er am Ende nur 0,018 Sekunden Vorsprung auf Markenkollegin Rahel Frey, die auf Rang 17 denkbar knapp an ihrem ersten Einzug in Q2 scheiterte. Der Trost: Die Schweizerin setzte sich gegen Lokalmatador Christian Vietoris, BMW-Mann Andy Priaulx und die Mercedes-Fahrer Roberto Merhi, Susie Wolff und David Coulthard durch.

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