• 12.07.2014 18:45

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Mercedes: "Eine Enttäuschung, aber nicht unerwartet"

Im Trockenen wieder auf dem Boden der Tatsachen: Mercedes verfehlte auch in Moskau die Top 10 der DTM, hofft im Rennen aber trotzdem auf kleine Punkte

(Motorsport-Total.com) - Ohne Regen ist Mercedes ohne Chance. Im Qualifying zum fünften DTM-Lauf des Jahres verfehlten die "Sternfahrer" in Moskau geschlossen die Top 10. Bester Mercedes-Fahrer war wieder mal Robert Wickens (HWA), der das verregnete Norisring-Rennen überraschend für sich entschieden hatte. Doch bei Mercedes ist man weit davon entfernt, die Leistung Wickens' als Eintagsfliege zu werten.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens und seine Mercedes-Kollegen kamen nicht in die Top 10 Zoom

"Robert ist ein Ausnahmetalent. Das hat man am Norisring gesehen und auch im vergangenen Jahr am Nürburgring", sagt etwa Mercedes-Kommunikationsleiter Wolfgang Schattling. "Robert ist im Moment einer der schnellsten, wenn nicht sogar der schnellste Mercedes-Pilot. Wir sind sehr froh, dass wir ihn haben." Doch selbst Wickens sah gegen die Konkurrenz von Audi und BMW alt aus.

"Uns war beim Blick auf das Streckenlayout schon klar, dass wir hier nicht so konkurrenzfähig sein würden wie am Norisring", meint Schattling und fügt hinzu: "Wir müssen nun mit Startplatz 14 zurechtkommen. Das ist eine Enttäuschung, aber sie kommt nicht ganz unerwartet." Das sieht DTM-Experte Norbert Haug nicht anders: "Man ist da technische sicher noch nicht so weit", sagt er in der 'ARD'.


Fotos: DTM in Moskau


"Mercedes hat ganz klar ein aerodynamisches Defizit. Das muss aufgearbeitet werden, aber das geht nicht über Nacht, sondern schrittweise. Über die Renndistanz sollte es aber besser sein als im Qualifying. Es wird dennoch ganz schwierig, noch in die Top 10 zu fahren. Ich glaube, es wäre ein großer Erfolg, wenn das gelänge", erklärt Haug. Eine eben solche Top-10-Fahrt strebt Wickens zumindest an.

"Für uns wird es darum gehen, noch ein oder zwei Punkte zu holen. Schauen wir einmal, was passiert. Wir haben ja eine etwas längere Gerade als im vergangenen Jahr. Da dürfte mit DRS etwas zu machen sein. Wir müssen einfach abwarten", meint der kanadische Rennfahrer. "Es war ein Tag mit Höhen und Tiefen. Aber am Sonntag werde ich einfach versuchen, wieder einmal von hinten nach vorn zu fahren."