"Magic" Molina is back: "Das haben wir uns verdient"
Miguel Molina ist nach seinem zweiten Platz von Ungarn erleichtert, will nun aber noch mehr, Rennleiter Dieter Gass nimmt das bisherige Pech auf die Audi-Kappe
(Motorsport-Total.com) - Die Pechsträhne von Miguel Molina ist endlich gerissen. Nachdem der Spanier an den vergangenen Rennwochenenden immer ohne eigenes Zutun um bessere Ergebnisse gebracht wurde, holte er sich auf dem Hungaroring die verdiente Entschädigung: Hinter dem souveränen Marco Wittmann wurde der Abt-Pilot auf Rang zwei abgewunken, was ihm saftige 18 Punkte einbrachte und auf Rang vier der Fahrerwertung spülte.

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Miguel Molina hat endlich wieder in die Erfolgsspur gefunden Zoom
"Das Wochenende lief sehr gut", jubelt der Audi-Pilot erleichtert. "Ich bin sehr glücklich, weil wir und Audi dieses Resultat nach dem schwierigen Start verdient haben. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg und müssen die Punkte zwischen Marco und uns aufholen." Molina denkt also schon weiter, doch im heutigen Rennen muss der Spanier eingestehen, dass gegen Wittmann einfach kein Kraut gewachsen war: "Ich dachte, dass ich zu Beginn des Stints ein wenig auf ihn aufholen könnte, aber er war schon zu weit weg und ich hatte keine Chance, die Lücke zu schließen."
Doch mit Rang zwei ist der Audi-Mann dennoch sehr zufrieden, vor allem nach dem schwierigen letzten Jahr, als er nach den ersten sechs Läufen punktelos war. 2014 zeigt Molina hingegen trotz aller schwierigen Umstände eine tadellose Leistung. Scheinbar hat ihm der Wechsel von Phoenix zu Abt gutgetan. "Ich bin derselbe Fahrer, aber mit Sicherheit ist es einfacher, wenn man glücklich ist und alles im Team funktioniert", meint er vielsagend.
Doch er schiebt hinterher: "Ich sage damit nicht, dass wir im vergangenen Jahr schlecht waren, denn wir haben die Teammeisterschaft am Ende gewonnen. Aber seit dem Wechsel hat sich alles gut angefühlt - und das hilft enorm. Das Auto passt gut und ich bin sehr glücklich, in dieser Situation zu sein." Molina ist auf jeden Fall nun von sich und seinem Team überzeugt: "Ich bin ziemlich sicher, dass wir so weiter machen und mehr Punkte holen werden."
Auch Audi-Rennleiter Dieter Gass zeigt sich erleichtert, dass das Gespann Audi/Molina endlich zu funktionieren scheint. "Leider müssen wir uns die Schuld geben, warum es bislang nicht geklappt hat", spricht er die diversen Strafen in dieser Saison an, die nicht auf die Kappe des Spaniers gehen. "Da muss man schon in den Spiegel schauen", gibt Gass zu und lobt seinen Schützling für sein exzellentes Comeback.
"Miguel hatte letztes Jahr ein schwieriges Jahr, hat viel Druck gehabt. Aber wir haben den Glauben an ihn nicht verloren. Er hat die Performance Ende letzten Jahres gezeigt und hat dadurch noch einmal charakterlich hinzugewonnen. Das war auch der einzige Weg, wie er die Rückschläge zu Beginn dieses Jahres wegstecken konnte. Die ersten Lorbeeren dafür hat er sich heute selbst eingefangen - trotz schwierigem Start, wo er ein wenig zu viel Wheelspin gehabt hat."
"Trotzdem hat er sich zurückgekämpft, und mehr als einen zweiten Platz konnte man hier wirklich nicht erwarten. Ich freue mich, und ich hoffe, dass wir noch mehr von ihm sehen werden in diesem Jahr", so Gass weiter, der aber noch betont, dass auch andere Audi heute zum guten Teamergebnis beigetragen haben: "Wenn nach dem gestrigen Tag jemand gesagt hätte, dass wir sechs Autos in den Top 10 haben würden, dann hätten wir es nicht geglaubt. Aber das haben wir erreicht." Auch Molina sei Dank.

