• 23.01.2008 15:59

  • von Ralf Loweg

Kommentar: Der ewige Schneider

Rekordchampion Bernd Schneider hängt mit 43 Jahren noch eine Saison in der DTM dran - Ein Kommentar von 'sid'-Redakteur Ralf Loweg

(Motorsport-Total.com/sid) - Wer an die DTM denkt, dem fällt zwangsläufig immer wieder der Name Bernd Schneider ein. Er ist der ungekrönte König des Tourenwagensports. Ähnlich wie sein großes Idol Michael Schumacher einst in der Formel 1 drückt der gebürtige Saarländer der DTM seit mehr als einem Jahrzehnt seinen Stempel auf.

Titel-Bild zur News: Bernd Schneider

43 Jahre alt und motiviert wie immer: DTM-Urgestein Bernd Schneider

Nicht nur die Kollegen, sondern auch die Rivalen nennen den schier unverwüstlichen Schneider respektvoll `Mister DTM'. Ohne seinen Namen kann man sich diese Rennserie nur schwer vorstellen. Und der ewige Schneider soll Arbeitgeber Mercedes-Benz weitere Sternstunden bescheren - und das mit 43 Jahren.#w1#

Die Stuttgarter haben die Zeichen der Zeit erkannt und wissen, dass sich die DTM bei nur zwei Herstellern wesentlich besser mit Fahrer-Persönlichkeiten vermarkten lässt. Die Fans wollen Helden sehen.

Mika Häkkinens Comeback war der beste Beweis, und der nächste Mercedes-Coup bahnt sich schon an: Ralf Schumacher soll nach den spektakulären Testfahrten Häkkinens Nachfolge im DTM-Silberpfeil antreten. Dazu noch Teenie-Schwarm Bruno Spengler - da sind die Sternfahrer 2008 bestens aufgestellt.

Der einzige Haken an der Sache: Konkurrent Audi steht mit einer Schar kaum vermittelbarer Rennfahrer klar im Schatten der Schwaben. Oder wer hat schon mal was von Lucas Luhr, Mike Rockenfeller oder Alexandre Premat gehört.

Nach dem Flop mit Heinz-Harald Frentzen wollen die Ingolstädter aus Angst vor Extra-Touren keine Stars im Team und setzen lieber auf mannschaftliche Geschlossenheit. Ein Fehler! Ein Audi-Fahrer wird Meister, und keiner merkt es. Was hilft da aller Erfolg, wenn er sich nicht entsprechend verkaufen lässt?