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  • 16.08.2018 11:28

In 4,5 Sekunden aus dem Auto: Zanardi gerüstet für DTM-Gaststart in Misano

Vor seinem DTM-Gaststart in Misano ist Alex Zanardi auch in Sachen Sicherheit gut gerüstet - Ohne Beinprothesen in unter fünf Sekunden aus dem Cockpit

(Motorsport-Total.com) - Vor seinem DTM-Gaststart in Misano (25./26. August) ist Alex Zanardi auch in Sachen Sicherheit gerüstet. So bereitet es dem beinamputierten BMW-Werksfahrer keinerlei Probleme, das Auto nach einem Unfall innerhalb der vorgeschriebenen Zeit eigenständig zu verlassen.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alex Zanardi kommt in unter fünf Sekunden aus seinem BMW-Cockpit Zoom

Bei seinem Auftritt in Misano wird Zanardi erstmals ohne Beinprothesen an den Start gehen. Der M4 DTM wurde so modifiziert, dass er nicht nur mit den Händen Gas geben, sondern auch bremsen kann. Für Zanardi ist es auch aus Sicherheitsaspekten kein Handicap, ohne Beinprothesen zu fahren.

Das Reglement gibt genau vor, wie schnell ein Fahrer nach einem Unfall aus dem Auto herauskommen muss. "Alle DTM-Fahrer müssen ihr Fahrzeug im Falle eines Unfalls eigenständig in sieben Sekunden auf der Fahrerseite und in neun Sekunden auf der Beifahrerseite verlassen können", erläutert Christian Schmidt, Technischer Delegierter der DTM.

Zanardi muss in Misano Test absolvieren

"Damit soll sichergestellt werden, dass zum Beispiel bei einem Feuer an Bord nicht auf externe Hilfe gewartet werden muss. Am Rennwochenende wird es einen offiziellen Eignungstest geben, den Alex noch absolvieren muss. Danach steht dem Start nichts mehr im Wege", ergänzt er.

Für diesen Test hat der Italiener bereits mehrfach trainiert - dabei blieb er deutlich unter der Zeitvorgabe. Für das Aussteigen aus dem DTM-Auto benötigt er - mit Helm und HANS-System - rund viereinhalb Sekunden. "Über diesen Test habe ich mir keine Sorgen gemacht", bestätigt Zanardi. "Mir war von Beginn an klar, dass ich das locker schaffen würde. Es gibt in einem DTM-Cockpit ausreichend Stellen, an denen ich mich herausziehen kann. Ich behaupte nicht, dass ich beim Aussteigen aus dem Auto schneller bin als die anderen DTM-Fahrer, aber ich bin sicher auch nicht langsamer."


Fotos: Alex Zanardis DTM-Test


Die Tatsache, dass er keine Beinprothesen trägt, ist für ihn dabei sogar von Vorteil: "Auf jeden Fall bin ich ohne meine Beinprothesen deutlich schneller als mit. Denn mit den Prothesen wäre die Gefahr größer, irgendwo hängen zu bleiben." Auch außerhalb des Autos ist der 51-Jährige ohne Prothesen noch agiler, zum Beispiel wenn es darum geht, sich im Kiesbett schnell vom Fahrzeug zu entfernen. Hier läuft Zanardi im Fall der Fälle einfach auf seinen Händen. So hat er noch mehr Gefühl für Unebenheiten als auf Prothesen.


Fotostrecke: Gaststart: So baut BMW für Zanardi um

Zanardi ist gerüstet - da hat auch der Technische Delegierte der DTM keinerlei Zweifel: "So wie wir Alex Zanardi als unglaublich engagierten und detailverliebten Rennfahrer bereits kennengelernt haben, sind wir sicher, dass er alle Voraussetzungen erfüllt, um ein DTM-Auto - mit den durch sein Handicap bedingten technischen Anpassungen - am Limit zu bewegen", betont Schmidt.

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