• 27.09.2007 10:54

  • von Britta Weddige

HWA und Mücke verzichten auf Berufung

Weil die Verhandlung zu lang gedauert hätte, gehen die Teams nicht gegen die Strafen von Mika Häkkinen und Daniel la Rosa in Berufung

(Motorsport-Total.com) - 20.000 Euro Geldstrafe bekam Mika Häkkinen (HWA) für seinen Crash mit Martin Tomczyk in Barcelona aufgebrummt, 10.000 Euro sein Mercedes-Kollege Daniel la Rosa (Mücke) für die Kollision mit Mattias Ekström. Außerdem werden beide beim Saisonfinale in Hockenheim (14. Oktober) um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Die betroffenen Teams, HWA und Mücke, hatten umgehend angekündigt, gegen diese DTM-Rekordstrafen Berufung einzulegen - jetzt verzichten sie allerdings darauf. Das bestätigte ein Motorsport-Pressesprecher von Mercedes-Benz gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Mika Häkkinen

Keine Berufung: Damit wird die Strafe gegen Mika Häkkinen amtlich

Der Grund dafür sind jedoch nicht mangelnde Erfolgsaussichten - die Rechtsberater hatten den Teams erklärt, dass sie durchaus gute Chancen hätten, dass die Strafen am Grünen Tisch zurückgenommen werden. "Im Sinne des Sports" verzichte man auf die Berufung, hieß es. Denn die Verhandlung könnte das Meisterschaftsfinale völlig durcheinander bringen.#w1#

Da das Rennen in Barcelona ausgetragen wurde, müsste auch die Berufungsverhandlung in Spanien stattfinden. Und dabei ist nicht sicher, dass in den zweieinhalb Wochen bis zum Finale in Hockenheim eine Entscheidung fällt. Gebe es bis dahin kein Urteil, müssten die Strafen aufgeschoben werden, Häkkinen und la Rosa würden - provisorisch - auf ihren Startplätzen bleiben. Die Folge: Das Rennergebnis in Hockenheim würde im schlimmsten Fall nicht offiziell werden - und damit könnte auch der Meister nicht am 14. Oktober gekürt werden. Verwirrung wäre also garantiert.

Auch wenn sie auf die Berufung verzichten, betonen beide Teams nochmals, dass es sich bei den Vorfällen in Barcelona um Rennunfälle handelte, die im Tourenwagensport gelegentlich passieren. Die Teams weisen ausdrücklich darauf hin, dass keine Absicht vorgelegen habe. Das Strafmaß stehe in keinem Verhältnis zu den Vergehen.